Edwin Jungkunz aus Baiersdorf hat eine hohe Auszeichnung erhalten. Durch sein ehrenamtliches Wirken wurde etwas geschaffen, was von Dauer ist.
Edwin Jungkunz ist vielen Menschen im Landkreis ein Begriff. Gestern hat der 66-Jährige aus Baiersdorf das Bundesverdienstkreuz bekommen.
"Das ist eine hohe Ehre, mit der ich nicht gerechnet habe", sagte Jungkunz gegenüber unserer Redaktion im Vorfeld der Auszeichnung. Die Verleihung selbst war indes keine Überraschung mehr, denn bereits zum Jahresanfang war Jungkunz darüber informiert, ein Verleihungstermin im Sommer dann noch einmal verschoben worden. So war es schließlich am Montag in Bamberg soweit, dass der pensionierte Lehrer zusammen mit acht weiteren zu Ehrenden im Spiegelsaal der Harmoniesäle Bamberg empfangen wurde.
Die Laudatio war lang, denn es waren viele Gebiete, auf denen sich Edwin Jungkunz in den zurückliegenden Jahrzehnten eingebracht hatte - in seiner Wohngemeinde Altenkunstadt und im ganzen Landkreis. In den über 40 Jahren, in denen er Vorsitzender des FC Baiersdorf war, wurde ein Sportheim gebaut und angebaut, zwei Fußballplätze angelegt. Doch wichtiger als die geschaffenen Anlagen sind die Leistungen innerhalb des Vereins, dessen Ehrenvorsitzender Jungkunz heute ist. Ministerialdirektorin Ruth Nowak, die in Vertretung von Ministerin Melanie Huml die Ehrung vornahm, würdigte vor allem die "hervorragende Jugendarbeit" sowie die gelebte Integration in Baiersdorf. Kinder russischer Aussiedlerfamilien waren beim Fußballclub willkommen, als in den 80er-Jahren diese jungen Menschen mit ihren Eltern in einem Wohnheim im Ort untergebracht wurden. Nach und nach sei es Edwin Jungkunz gelungen, immer mehr von ihnen für seinen Verein zu begeistern und zu gewinnen, schilderte die Amtschefin.
Das Geleistete wirkt nach. Inzwischen haben die einstigen Aussiedlerkinder selbst Kinder und diese beim FC angemeldet.
Edwin Jungkunz empfindet es so, dass sein Einsatz honoriert wird im Ort, seine Stimme Gehör findet. "Was mich besonders freut ist, dass ich junge Leute dazu gebracht habe, weiterzuarbeiten", sagt der Geehrte. "Es geht weiter, es ist kein Stillstand. Und ich bin auch weiterhin da, um sie zu unterstützen."
Das Miteinander ist ihm wichtig
Auch die Zusammenarbeit mit der Regens-Wagner-Stiftung Burgkunstadt wurde bei der Verleihung als beispielhaft hervorgehoben. Gemeinsame Trainingseinheiten für behinderte und nicht behinderte Menschen gehören zum Angebot des FC Baiersdorf dazu.