Eine Familie kenterte am Sonntagnachmittag (3. März 2024) im Main. Die Personen konnten sich noch auf eine Insel retten, saßen dort aber fest.
Bei einem Bootsausflug auf Kajaks kenterte eine Familie im Main bei Niederau (Landkreis Lichtenfels), das berichtet die Wasserwacht Ebensfeld. Erst am vergangenen Sonntag (25. Februar 2024) war ein 58-Jähriger bei einem Kajakausflug im Main verstorben.
Bei einer niedrigen Wassertemperatur konnten sich die Kajak-Fahrer noch auf eine Insel retten, diese aber anschließend nicht mehr selbstständig verlassen, weshalb die Wasserwacht und die Feuerwehr zur Rettung alarmiert wurden. Oliver Naumann, Vorsitzender des BRK-Kreisverbandes Lichtenfels, erklärt gegenüber inFranken.de, wie es zu dem Unfall kam und was den Main gerade so unberechenbar macht.
"Kombination ist schlecht": Familie kentert bei Kajakausflug im Landkreis Lichtenfels - das macht den Fluss gerade so gefährlich
Mit der den turbulenten Wasserverhältnissen habe die Familie wohl nicht gerechnet. "Aufgrund der starken Strömung kenterten sie", so Naumann. Ihm zufolge konnten sich die betroffenen Personen noch auf eine Insel retten. "Weil sie auf der Insel und die Boote im Wasser waren, kamen sie danach aber selbstständig nicht mehr weg", erklärt er weiter.
Trotz 6,5 Grad Wassertemperatur verlief der Einsatz vergleichsweise "glimpflich", wie der Vorsitzende erläutert. Mit zwei Hochwasser-Booten, der des Gefahrenschutzzugs der Feuerwehr Lichtenfels und der Wasserwacht Bad Staffelstein, wurden die Betroffenen schließlich gerettet. "Der Einsatz war nach circa einer Stunde beendet", so Naumann. Die Kombination aus der Wasser- und Außentemperatur spiele natürlich auch eine Rolle. "Im Sommer schwimmt man dann mal selber wieder rüber. Aber wir haben ja gerade auch keine Sommertemperaturen."
Der Main sei gerade kein einfaches Gewässer. "Es ist halt gerade so, dass es zurzeit einfach mehr Strömung im Main gibt und das Wasser nur 6,5 Grad hat. Diese Kombination ist schlecht." Der Wasserstand sei momentan ebenfalls noch "40 bis 50 Zentimeter über dem Normalwert". Solche Einsätze seien aber eher die Ausnahme, wie Naumann weiter betont. Weitere Nachrichten aus Lichtenfels gibt es in unserem Lokalressort.