Die Zukunft des Bäckereimaschinenherstellers Fortuna ist gesichert. Die österreichische König-Gruppe übernimmt das Unternehmen und dessen Beschäftigte.
Im Oktober hatte die Fortuna Maschinenbau Holding AG ihre Zahlungsunfähigkeit erklären müssen, nun gibt es gute Neuigkeiten: "König übernimmt Fortuna" meldete die Allgemeine Bäckerzeitung am Dienstag. Die österreichische König-Gruppe mit Sitz in Graz, in der selben Branche tätig, führt das traditionsreiche Unternehmen weiter. Zum Jahresbeginn wurde die Fortuna Maschinen GmbH neu gegründet, die ein Teil der König-Gruppe wurde. Deren Geschäftsführer Wolfgang Staufer spricht von einem strategischen Schritt. Man wolle das enorme Know-how, den einzigartigen Erfahrungsschatz von Fortuna für den Markt erhalten und ausbauen. "Außerdem erweitern wir damit auch unser Produktportfolio für handwerkliche Betriebe."
König, gegründet 1966, besitzt mittlerweile Standorte in mehreren europäischen Ländern sowie in den USA und gilt als Weltmarktführer von Kleingebäckmaschinen und -anlagen. Die Gruppe erwirtschaftet 80 bis 90 Millionen Euro Umsatz im Jahr.
Die erfolgreiche Investorenlösung kam über einen internationalen Bieterprozess zustande, organisiert durch die Beratungsgesellschaft Concerto Management AG. Beteiligt waren der Bayreuther Fachanwalt für Insolvenzrecht, Dr. Ulrich Graf, Diplom-Betriebswirt Siegfried Meisel und als vorläufiger Sachwalter Rechtsanwalt Jürgen Wittmann aus Kronach. In einer gemeinsamen Presseerklärung wird betont, dass der Geschäftsbetrieb am Standort Bad Staffelstein vollumfänglich - mit den aktuell knapp 90 Mitarbeitern - fortgeführt wird.
"Durch den internationalen Investorenprozess hat sich gezeigt, dass Fortunas Produkte und deren Qualität international am Markt einen hervorragenden Ruf genießen", so Rechtsanwalt Ulrich Graf. Die König-Maschinen GmbH sei der ideale Partner, der die Fortuna zurück auf die Erfolgsspur bringen könne und langfristig ausbauen wolle.
Das verantwortliche Team hatte also nicht zu viel versprochen, als es im Oktober versicherte, man werde alles tun, damit das renommierte Unternehmen eine Zukunft haben wird.
Die Marken König und Fortuna sollen unabhängig voneinander am Markt positioniert werden, wie aus der österreichischen Zentrale zu erfahren ist - Fortuna bleibe eigenständig.
Die Fortuna geht auf das Gründungsjahr 1887 in Thüringen zurück und ist einer der ältesten Hersteller für Bäckereimaschinen weltweit. 1950 wurde Staffelstein zum Firmensitz. Im Fokus steht die Herstellung von Maschinen zur Produktion von Kleingebäck.