Neben jungen und ganz jungen Musikern, bekam auch Nachwuchsdirigent Benedikt Krüger auf dem Herbstkonzert eine Bühne, um sein Können zu zeigen.
Das Herbstkonzert der Musikvereinigung Ebensfeld zeigte, wie es um den Machwuchs bestellt ist. Der Auftritt am vergangenen Samstag in der Pater-Lunkenbein-Turnhalle unter der Leitung von Thomas Steinhardt und Nachwuchsdirigent Benedikt Krüger begeisterte das Publikum.
Die Musiker des Blasorchesters und des Schüler- und Vororchesters Ebensfeld zeigten einen musikalischem Spielschwung und engagierte Musizierlaune. Rasante Flötenläufe wechselten mit druckvollen und brillanten Blechfanfaren ab, weich und melodiös blasende Hörner und Klarinetten kontrastierten zum mächtigen Wummern der Tuben.
Gut zwei Stunden lang boten die jüngsten, jungen und älteren Künstler konzertante Blasmusik auf hohem Niveau und sorgten für einen gelungenen Querschnitt durch viele Bereiche der Musik. Moderiert wurde das Konzert von Katharina Dietz, die interessant und pfiffig die Musikstücke erläuterte.
Dabei ließ sie es auch nicht an Lokalkolorit fehlen. Den "Rollercoaster" zum Beispiel, die Achterbahn vom zeitgenössischen Komponisten Otto M. Schwarz, verlegte sie kurzerhand vom Rummelplatz in die Turnhalle.
Besondere Aufmerksamkeit schenkte Vorsitzender Hermann Pornschlegel dem Nachwuchstalent Benedikt Krüger, der sich auf das Examen des stattlichen geprüften Dirigenten vorbereite. Gemeinsam mit dem stellvertretender Vorsitzende des Nordbayerischen Musikbundes Lichtenfels, Andreas Herold, überreichte er Flötistin Manuela Moritz das Goldene Musikerleistungsabzeichen.
Bürgermeister Bernhard Storath nahm das Motto des Abends "In Harmoinie vereint" zum Anlass, für Eintracht in der Politik und allen Lebensbereichen zu werben.
Das Gemeindeoberhaupt erwähnte die kürzlich für 500 000 Euro sanierte Halle, die auch Konzerte wie die der Musikvereinigung ermögliche.
Das Blasorchester eröffnet den musikalischen Reigen mit Fanfaren. Ein Medley aus der West-Side-Story von Leonard Bernstein forderte das gesamte Orchester, das danach Händels Feuerwerksmusik erklingen ließ. Mit den "Die Piraten der Karibik" setzten die jungen Musiker das Programm fort und schlossen mit dem Gospelsong "Down by the Riverside" den ersten Teil des Konzerts ab.
Mit der "Leichten Kavallerie" leitete das Blasorchester in den zweiten Teil des Konzerts über. "Ein Strauß von Johann Strauß" folgte, ehe die Achterbahn ihre Runden drehte. Dabei kämpften die Musiker gegen die Zentrifugalkraft, indem sie sich, Instrumente spielend, nach rechts und links zur Seite legten. Mit Swing und Blues ging es weiter bis ein zackiger Konzertmarsch das offizielle Programm beschloss.
Die beiden Zugaben erfreuten sich dann einer Besonderheit. Am Bühnenrand wurde ein zentnerschwerer Amboss enthüllt, den ein Musiker mit zwei Hämmern zum Takt der Feuerfest-Polka bearbeitete. Josef Strauss hatte die Polka 1869 für Schmiede und Schlosser anlässlich der Entwicklung eines feuerfesten Tresors komponiert. Die ganze Wucht des Klangkörpers erfüllte mit "Blaze Away" zum Schluss die Turnhalle. Sogar eine dritte Zugabe forderten die Zuhörer, die ihnen vom Orchester gern gewährt wurde.