Wieviel Schilder brauchen Radler?

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Symbolbild.
Symbolbild.

Eigentlich wollte ich mir dieses Thema für den Frühling aufheben, weil im momentanen tristen Februargrau niemand ernsthaft ans Radfahren denkt. Aber dann dachte ich mir, dass die Verschwendung öffentlicher Gelder ein Ganzjahresthema ist.

Also dann: Ich befuhr kürzlich die Bundesstraße 303 von Himmelkron kommend Richtung Kulmbach. Nein, eigentlich fuhr ich nicht selbst, sondern saß auf dem Beifahrersitz und hatte dadurch Gelegenheit, mir im Vorbeifahren in aller Ruhe den Radweg zwischen Wirsberg und Ludwigschorgast anzuschauen.

Und dabei wurde ich stutzig. Mir fielen alle paar Meter die gleichen Verkehrsschilder auf: "Radweg" und "Radweg Ende", jeweils dort angebracht, wo neben der Bundesstraße eine Leitplanke endet oder eine theoretische Zufahrt auf eine Wiese oder ein Feld besteht. Jetzt halten Sie sich fest: Auf ziemlich genau drei Kilometern Länge sind 28 (!) solcher Schilder montiert, Sie können gerne nachzählen. Also alle 100 Meter eines. Unglaublich, aber wahr.Ich habe mal auf Ebay nachgeschaut.
Ein Schild kostet dort 66,05 Euro, dazu kommen 29,88 Euro für die Stange, Beton fürs Fundament und Arbeitszeit, sagen wir nochmal 115,20 Euro - macht 211,13 pro Schild. Das ergibt für alle 28 Schilder beachtliche 5911,64 Euro. Hallo, geht's noch? Und da soll die Umgehung von Untersteinach und Kauerndorf an ein paar Millionen hin oder her scheitern?