Wenn's zu viel frische Luft gibt

1 Min
Ein Lagerfeuer finden viele Menschen reizvoll. Symbolfoto: Jürgen Schmitt
Ein Lagerfeuer finden viele Menschen reizvoll. Symbolfoto: Jürgen Schmitt

Im Frühling wollen alle an die frische Luft. Es gibt reichhaltiges Zubehör, dass verhindert, dass man zuviel davon erwischt.

Gefühlte acht Monate hat der Winter gedauert. Regen, Wolken, schlechte Laune. Und dazu noch Corona. Nie haben wir den Frühling so sehr herbeigesehnt wie in diesem Jahr. Nun ist er da. Und wir alle wollen nur eins: Raus!

Clevere Händler haben das gut erkannt und offerieren uns vielerlei, was uns das Leben "outdoor" verschönern kann.

Ganz oben auf der Hitliste der Outdoor-Artikel: Der Pavillon. Zweimetersiebzig auf zweimetersiebzig, zusammenschiebbares Kunststoffgestell und, ganz wichtig, textile Seitenteile - damit man nicht ganz so heftig der frischen Luft ausgesetzt ist, wenn man mal an der frischen Luft ist.

Ebenfalls gern genommen, vor allem von jenen, die auch die Nächte draußen verbringen möchten: ein Zelt mit integriertem Feldbett. Oder andersrum. Auf jeden Fall, so verspricht es die Werbung: Nicht mehr auf dem Boden schlafen! Und vor allem: nicht direkt an der frischen Luft! Das wäre dann doch zuviel "outdoor".

Mein absoluter Mega-Star unter den Outdoor-Helfern aber ist der Grill. Nicht irgendeiner, sondern der mit dem berühmten Namen, der, wenn es drauf ankommt, schon mal 4000 Euro kostet. Was der alles kann! Braten, dünsten, kochen, räuchern... Grillen auch. Er hat einen Drehspieß mit Elektromotor, Edelstahlbrenner, Grifflichter und was weiß ich noch alles. Die Liste möglichen Zubehörs ist lang.

Leute, so viel Zeug habe ich nicht mal in meiner Küche!

Was ich mich immer frage: Wer macht eigentlich nach dem Grill-Abend im Pavillon samt Übernachtung im Freiluftbett, an dem man sich ein bisschen fühlen kann wie Winnetou und Old Shatterhand in der Weite der Prärie am Lagerfeuer, das ganze Zeugs wieder sauber? Und wo? Richtig: drinnen.

Und das ist gut so. Allzu viel frische Luft muss es ja nun auch nicht immer sein.