Über drei Stunden lang wurden die Untersteinacher bei der Bürgerversammlung über die Wasserversorgung informiert. Deren Zukunft steht auf dem Prüfstand.
Die Fakten und Daten lieferten zwei Vertreter des Haßfurter Ingenieurbüros Baurconsult, die ihre Studie bereits im März dem Gemeinderat vorgestellt hatten. An ihren Berechnungen, denenzufolge der komplette Anschluss an die Fernwasserversorgung Oberfranken (FWO) langfristig am günstigsten ist, hat sich nichts geändert.
Die FWO war ebenfalls vertreten und stellte ihr Leistungsangebot vor. Dies gefiel Bernhard Herrmann nicht, der von einer "Werbeveranstaltung" des Versorgungsunternehmens sprach. Der streitbare Untersteinacher stellte in der Diskussion schließlich den Antrag, einen Bürgerentscheid durchzuführen mit der Fragestellung, ob die künftige Wasserversorgung unter Beibehaltung des gemeindeeigenen Brunnens oder ausschließlich durch den Bezug von Fremdwasser erfolgen soll.
Wie die Teilnehmer der Bürgerversammlung auf Herrmanns Auftritt reagierten, lesen Sie im Lauf des Tages auf inFranken.de und in der Freitagsausgabe der Bayerischen Rundschau.
Wie blauäugig seid eigentlich Ihr Untersteinacher,
Da lasst Ihr Euch vom Bürgermeister eine Werbeveranstaltung aufs Auge drücken und gebt Euch zufrieden wenn die Gemeinde eine einzige Kostenschätzung einholt und Ihr gar keinen Vergleich habt.
Jede, der eine größere Summe ausgibt, holt mindestens 3 Angebote ein und stellt dann fest ob das so in Ordnung ist.
Wer mit Chemikalien gereinigtes Wasser dem eigenen Brunnenwasser den Vorzug gibt muß das mit sich selbst ausmachen.
15 Jahre lang werden die Wasserverluste in Kauf genommen und am Ende bleibt immer noch eine Verlustmenge von 20000 cbm.
Nach 6 Monaten haben die Herren Von Baur Consult vermutlich höher Mächte kontaktiert,weil sie jetzt zu ganz anderen Zahlen gekommen sind.
Das geplante Vorhaben der Ortsnetzsanierung reduziert sich nun auch nur auf einen Teilbereich,nachdem man im Vorfeld ja gar nicht wusste wo die Verluste auftreten.
Hoffentlich hält sich Euer Bürgermeister daran, daß er Euch in die Entscheidungen mit einbezieht.
Eurem Gemeinderat ,der dann die Entscheidung trifft,nachdem man ihm vorher die Empfehlung der Gemeinde eingetrichtert hat könnt Ihr dann ein Denkmal setzen.
Kämpft um Euren eigenen Brunnen, auch wenn die Kosten am Ende etwas teurer sind ,was ich nicht glaube,
Auf einen längeren Zeitraum gerechnet dürfte das die bessere Lösung sein.
Der ANTRAG hier im Wortlaut,
den der „streitbare Untersteinacher“ stellte:
Die anstehende Entscheidung über die künftige Wasserversorgung der Gemeinde Untersteinach ist von solch grundlegender Bedeutung – auch für künftige Generationen –, dass die Bürgerschaft unbedingt in bestmöglicher Art und Weise an dieser Entscheidung beteiligt werden muss.
Hierfür bietet die Bayerische Gemeindeordnung in Artikel 18a Absatz 2 das geeignete Rechtsmittel: nämlich das so genannte ’Ratsbegehren’ über eine Angelegenheit des eigenen Wirkungskreises der Gemeinde:
• Hiermit wird gemäß der Bayerischen Gemeindeordnung Artikel 18a Absatz 2 die Durchführung eines für die Gemeinde Untersteinach verbindlichen Bürgerentscheids mit der Fragestellung beantragt, ob die künftige Wasserversorgung unter Beibehaltung des gemeindeeigenen Brunnens oder ausschließlich durch den Bezug von Fremdwasser erfolgen soll.
[Siehe auch: http://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayGO-18a]
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