Nach langem Hin und Her wurden jetzt die beiden großen Wohnhäuser des Himmelkroner Investors Wolfgang Aßmann genehmigt.
Während die
Bürgerhospital-Fraktion erfreut nach Hause ging, verließen die Nachbarn des umstrittenen Bauprojekts in Weiher nach der Stadtratssitzung am Donnerstag enttäuscht das Rathaus. "Nicht bürgernah", nannte Ramona Rosemann die Entscheidung des Stadtrats, das umstrittene Bauprojekt in der Friedrich-Schönauer-Straße 45 gegen neun Stimmen (8 SPD, 1 Grüne) zu genehmigen. Dort will der Himmelkroner Investor Wolfgang Aßmann zwei Mehrfamilienhäuser mit je neun Wohneinheiten, 18 Garagen und neun Stellplätzen bauen.
Dagegen hatten die Anwohner protestiert und argumentiert, dass die beiden massigen Baukörper überdimensioniert sind. OB und Stadtrat hatten vorgeschlagen, auf ein Geschoss zu verzichten, und in der vorherigen Sitzung bemängelt, dass der Bauträger auch in seinen überarbeiteten Plänen an den Gebäudehöhen festhalte.
Nun räumte die Verwaltung ein, dass die Pläne missverständlich gewesen seien. Eine erneute Prüfung habe ergeben, dass man mit dem Keller tiefer in den Boden geht. Plus Schopfwalmdach ergebe sich eine Höhenreduktion von 2,60 beziehungsweise 2,95 Meter. Mehr könne man nicht erreichen, denn damit bewege sich der Antragsteller im Bereich der Nachbarhäuser.
Manipulation im Nachhinein?
Trotzdem blieb die SPD bei ihrer Ablehnung. Helmuth Breitenfelder mutmaßte, dass im Nachhinein Geländebewegungen - genehmigungsfrei auf 300 Quadratmetern und bis zu zwei Meter Höhe - vorgenommen werden könnten. Laut Ralf Hartnack (WGK) müsse die Anmutung von zwei Geschossen und ausgebautem Dach sichergestellt sein. Daher ordnete OB Henry Schramm eine engmaschige Baukontrolle an.
"Der Investor muss das Risiko eines Rückbaus tragen", sagte Bernd Rosemann. Er kündigte an, dass die Anwohner über eine Klage nachdenken.
Von Bauträger Wolfgang Aßmann war keine Stellungnahme zu bekommen. Er verfolgte die Stadtratssitzung nicht persönlich.