Der Kinderspielplatz in Schirradorf ist von Felsabstürzen bedroht.Wie groß die Felsbrocken sein können, kann niemand sagen. Was ist also zu tun? Ein Netz aufspannen? Kontrollierte Absprengungen? Oder muss der Spielplatz ganz gesperrt werden? Bürgermeister Günther Pfändner hat jetzt eine Lösung.
Herunterfallende Felsbrocken, die Kinder auf einem Spielplatz verletzen oder töten? Eine Horrorvorstellung - vor allem für einen Bürgermeister. Denn den würde man dafür schließlich verantwortlich machen. Das weiß auch das Wonseeser Gemeindeoberhaupt Günther Pfändner. Klar, dass da gehandelt werden muss, bevor es zum Schlimmsten kommt.
Ein Gutachterteam des Bayerischen Landesamtes für Umwelt hat unlängst die Region auf ihre Georisiken untersucht und eine Gefahrenhinweiskarte erstellt. Im Bereich Wonsees sind - das ist das Ergebnis der Überprüfung - zwei Privatgrundstücke in Zedersitz und auch der Spielplatz in Schirradorf durch möglicherweise herunterfallendende Felsbrocken gefährdet.
Wie groß die Felsbrocken sein können, das freilich hat das Gutachten nicht festgestellt.
Was ist also zu tun? Ein Netz aufspannen, mit dem das herabstürzende Gestein aufgefangen werden kann? Kontrollierte Absprengungen? Oder muss der Spielplatz ganz gesperrt werden?
Mehrere Tage wurde hin und her überlegt. Jetzt steht fest: In der kommenden Woche soll der Spielplatz ein paar Meter von der Felswand weggerückt werden. "Der Bauhof ist in dieser Woche noch im Urlaub, gleich nächste Woche sollen die Spielgeräte aber umgestellt werden," so Bürgermeister Günther Pfändner.
Das ist ein größeres Unterfangen, schließlich sind viele der Geräte einbetoniert. "Uns bleibt aber ja nichts anderes übrig", sagt der Bürgermeister. "Die Sicherheit der Kinder geht eben vor. Man stelle sich nur mal vor, da passiert was!"
Zwischen den dann vorgerückten Spielgeräten und dem Felsen soll in der nächsten Woche außerdem ein Bauzaun aufgestellt werden, um die spielenden Kinder zu schützen.
THW überprüft Und dann wird bald auch noch das THW anrücken. Das Technische Hilfswerk wird den Plänen der Gemeinde zufolge an den Felsen Übungen durchführen, um lockeres Gestein zu lösen und kontrolliert abgehen zu lassen. "Auch beim THW ist aktuell aber wegen der Urlaubszeit nur schwer jemand zu erreichen", gibt Bürgermeister Pfändner zu bedenken.
Das Gemeindeoberhaupt beruhigt aber: Er sehe in den nächsten Wochen keine besondere Gefahr für die Kinder. "Gefährlich wird es erst im Frühjahr, direkt nach der Frostperiode, dann kann sich am ehesten mal ein Brocken lösen." Bis dahin wird dann hoffentlich eine dauerhafte Lösung gefunden sein.