Die Berndorfer "Kirchenmäuse" warten wieder mit einer erfrischenden Kriminalkomödie auf. Diesmal kreuzen Bankräuber auf der Bühne auf. Bei der Premiere lief aber noch nicht alles rund.
Die Berndorfer Kirchenmäuse haben mit ihrem Stück "Ein gemütliches Wochenende" eine erfolgreiche Premiere gefeiert. Bewährte wie neue Schauspieler zeigen eine wunderbar amüsante Kriminalkomödie. Das Publikum im gut besuchten Schützenhaus spendete den Laienschauspielern lang anhaltenden Beifall - schon während des Stücks hatte es mehrfach Zwischenapplaus gegeben.
Die Handlung ist erfrischend und endet in einem großen Durcheinander mit viele Überraschungen und Pointen.
Plan: gemütliches Wochenende
Eigentlich sollte es doch einfach ein gemütliches Wochenende werden. Krimiautor Raymond (Dietmar Hofmann) hat dazu mit seiner Geliebten Monique (Elena Scheler) alles vorbereitet. Seinem Hausmädchen Suzanne (Talitha Kemnitzer) gab er einen frei, seine Gattin Noelle (Katja de Ridder) und Schwiegermutter Simone (Ingrid Ehrhardt) sind weit weg. Es könnte so schön sein.
Aber dann kommt alles anders. Denn Raymonds Freund Emile (Joachim Rabold) und seine Freundin Vicky (Barbara Rabold) kommen zu Besuch. Im Gepäck die Ehefrau und die Schwiegermutter Raymonds. In das sich anbahnende Chaos stürmen dann noch zwei Bankräuber (Martin Geiger und Björn Müller) und ein Polizist (Jörg de Ridder). Ein köstliches Durcheinander mit zahlreichen Lachern.
Große Bandbreite
Jeder der Schauspieler bringt seine ganz eigene Note ein, das Ensemble schafft so eine wunderbare Bandbreite. Von Dietmar Hofmann als Raymond, der authentisch und höchst amüsant seine Rolle als langsam verzweifelnder Don Juan spielt, über Ingrid Erhardt, die nicht nur einmal für Zwischenapplaus sorgte, bis hin zu Barbara Rabold (versucht sich an französischem Akzent) und den beiden Bankräubern (skrupellose, aber warmherzige Banditen) spielen alle ihre Rollen überzeugend.
Souverän meisterte auch Talitha Kemnitzer als Zimmermädchen ihre Premiere auf der "Kirchenmäuse"-Bühne. In ihrer Schule - am Kulmbacher CVG - hat sie schon mehrmals Theater gespielt, allerdings immer in Männerrollen. Die Rolle in Thurnau ist ihr wie auf den Leib geschnitten, die Nervosität kurz vor der Aufführung ist ihr nicht anzumerken.
"Es macht riesigen Spaß"
Auch der zweite Neuling, Björn Müller, wird sicher nicht das letzte Mal bei den Berndorfer "Kirchenmäusen" zu sehen sein. "Es macht riesigen Spaß, obwohl es auch ganz schön viel Aufwand war", zieht er ein erstes Fazit.
Für manch einen der Laienschauspieler vielleicht doch ein bisschen zu viel. Denn der Text saß bei der Premiere noch nicht bei allen Schauspielern einwandfrei. Der Souffleur hatte alle Hände voll zu tun. Aber es sind ja noch ein paar Aufführungen. Und die Schauspieler machen solche Unebenheiten durch ihren Charme wieder wett.
Der Erlös der Theateraufführungen kommt wie immer sozialen Zwecken zugute.