Die Zahl der freiwilligen Helfer für die Auf- und Abbauarbeiten in Stadtsteinach wird kleiner. Organisator Andy Sesselmann bittet deshalb dringend um Unterstützung.
Dass der ökumenische Weihnachtsmarkt in Stadtsteinach in die Jahre kommt, kann die Freunde der Traditionsveranstaltung nur freuen. Dass die freiwilligen Helfer dieses Schicksal auch ereilt, macht den Organisatoren inzwischen Sorge. Die Zahl der Weihnachtsmarkt-Macher, die die Budenstadt rund um St. Michael auf- und abbaut, wird immer kleiner. Für den bevorstehenden zwölften Markt am 7. Dezember werden deshalb Helfer dringend gesucht.
Stadt musste passen Finanziellen Problemen ist es im Grunde geschuldet, dass die Stadtsteinacher einen inzwischen weithin beliebten Weihnachtsmarkt im Jahresprogramm bieten können. Nach mehreren Veranstaltungen auf dem Marktplatz musste die Stadt aus Konsolidierungsgründen ihr Engagement einstellen.
Daraus entwickelte sich in der Folge der ökumenische Markt rund um die Michaelskirche, den Stadtsteinacher Privatleute mit Andy Sesselmann an der Spitze und die Pfarrgemeinde organisierten. Großer Vorteil: Die robusten Buden und offenen Stände, die die Stadt angefertigt und zwischenzeitlich eingelagert hatte, standen weiter zur Verfügung.
Sie wurden in den Folgejahren vom Stadtsteinacher Bauhof angeliefert und dann von freiwilligen Helfern mit Unterstützung der TSV-Altliga aufgebaut. Zwischenzeitlich kamen auch Mitglieder der Feuerwehr, des TSV-Gesamtvereins und des Gartenbauvereins hinzu.
Darum, dass beim Markt "auch für jeden etwas dabei ist und sich die örtlichen Vereine einbringen können", kümmert sich nach wie vor Andy Sesselmann. "Die Anschreiben an die Anbieter gehen schon im August raus", erklärt er.
Das Programm hingegen gestaltet die Kirche ("Unser neuer Pfarrer Wolfgang Eßel hat sofort begeistert zugesagt"), und das Musikinstitut steuert zum Abschluss seit Jahren ein Konzert in St. Michael bei (siehe Infokasten unten).
So beliebt das Markttreiben inzwischen auch ist, so dünn ist die Helferdecke geworden, bedauert Andy Sesselmann. "Das ist auch ein Altersproblem", sagt er. Denn jüngere Helfer seien am Freitag und Montag, wenn die Hauptarbeit zu leisten ist, meist beruflich gebunden. Und für ältere Mitstreiter werde der Aufbau der stabilen Buden und Stände immer beschwerlicher.
Aufbau am Freitag ab 12.30 Uhr Ganz konkret sucht Sesselmann für den Freitagnachmittag ab 12.30 Uhr zusätzliche Weihnachtsmarkt-Macher. Dann müssen die Buden montiert, die Lichtergirlanden gehängt und die Stromversorgung verlegt werden.
Am Samstag von etwa 9 bis 15 Uhr erfolgen dann das Schmücken der Buden und die Installation der Stromversorgung. Und schließlich muss am Montag ab 9 Uhr der komplette Markt wieder abgebaut werden. "Wir suchen dringend noch Helfer", betont Sesselmann und verweist darauf, dass es beispielsweise durch größere Unterstützung am Freitag möglich wäre, noch alle Arbeiten bei Tageslicht zu beenden.
Obwohl alle Helfer ehrenamtlich im Einsatz ("Die Einnahmen aus den Standgebühren gehen an die Kirche") sind, kann Andy Sesselmann ein kleines Honorar in Aussicht stellen: Wer mitmacht, bekommt am Freitagabend eine deftige Brotzeit im Pfarrheim. "Die spendieren uns seit Jahren der Gasthof ,Frankenwald' in Zaubach und die Brauerei Schübel."
Rückkehr auf den Marktplatz? Ob der Stadtsteinacher Weihnachtsmarkt einmal auf den geräumigeren Marktplatz zurückkehren
wird? "Wir sind da immer wieder einmal darauf angesprochen worden", bestätigt Andy Sesselmann. Allerdings: "Da wäre der Aufwand noch größer. Zum Beispiel müsste der Marktplatz dann an drei Tagen gesperrt werden."
Außerdem: "Der ökumenische Weihnachtsmarkt ist an der Michaelskirche sehr gut aufgehoben. Der Kirchplatz hat ein schönes Ambiente und bietet Schutz für die Kinder. Und wir haben den Vorteil, dass wir bei Schlechtwetter für Programmbeiträge in die Kirche ausweichen können."
Ähnlich sieht es der Stadtsteinacher Bürgermeister Roland Wolfrum (SPD). "Für den ökumenischen Weihnachtsmarkt ist das gesicherte Kirchenumfeld optimal. Das hat sich einfach bewährt", sagt das Stadtoberhaupt und hofft, dass die ehrenamtlichen Weihnachtsmarkt-Macher am Wochenende möglichst viel Unterstützung bekommen.
Programm 10 Uhr Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche St. Michael.
11 Uhr Offizielle Eröffnung des Weihnachtsmarktes auf dem Kirchplatz.
14 Uhr Lieder der katholischen Kindertagesstätte.
14.30 Uhr Auftritt der Zithergruppe "Zeitlos".
15 Uhr Der Nikolaus kommt.
15 bis 17 Uhr Kinderbetreuung im Pfarrheim.
16 Uhr Auftritt des Chors "Akustica".
17 Uhr Auftritt des Musikvereins Stadtsteinach.
Traditionell gibt das Musikinstitut Stadtsteinach zum Weihnachtsmarkt am Sonntag ein Konzert in St. Michael, Beginn ist um 18.30 Uhr. Die Schülerinnen und Schüler werden am Klavier und am Keyboard sowie mit dem Akkordeon, der Gitarre und der Blockflöte weihnachtliche Weisen musizieren. Ebenso wird der Gastchor "Coro Vocale" aus Bayreuth zu hören sein.