"Schwantastisch" viel vor in Thurnau

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Der Schwan ist das Wappentier Thurnaus und Namensgeber für "Schwantastisch". Foto: Martin Koslowsky
Der Schwan ist das Wappentier Thurnaus und Namensgeber für "Schwantastisch". Foto: Martin Koslowsky

Zum vierten Mal finden die Thurnauer Kunst- und Kulturwochen statt. Beginn ist am 11. Juli. Es gilt, die kulturelle Vielfalt des Töpferörtchens zu entdecken.

Das kleine Kellerfest, die große Eröffnungsveranstaltung, das Konzert des "Rua Baden Powell Trio", das Picknick mit den Jägern oder das Theater-Café "Zartbitter" - Sandra Bali kommt aus dem Aufzählen gar nicht mehr heraus, wenn sie nach den Highlights von "Schwantastisch 2014" gefragt wird.

Ehrenamtliche Koordinatorin

Die ehrenamtliche Koordinatorin der Thurnauer Kunst- und Kulturwochen freut sich wieder auf unterhaltsame Tage mit vielen Besuchern im Töpferstädtchen. "Die Veranstaltung wird immer bekannter und zieht inzwischen überregional Gäste an." Der Name "Schwantastisch" stammt übrigens vom Wappentier Thurnaus, dem Schwan.

Neu ist in diesem Jahr, dass nicht nur Sandra Bali allein die Verantwortung für die Veranstaltungen trägt, sondern sich ein elfköpfiges Team um "Schwantastisch" bemüht.
"Das sind alles Leute, die schon von Anfang an involviert waren und jetzt eigenverantwortlich ein Aufgabenfeld übernehmen. Je mehr mitmachen, desto mehr kann bewegt werden."

Für sie als Koordinatorin ist auch im vierten Schwantastisch-Jahr keine Routine eingekehrt. "Jedes Jahr sind neue Veranstaltungen dabei. Es ist immer spannend, was angemeldet wird", sagt die 35-Jährige. Wenn man überhaupt von Routine sprechen mag, dann lediglich mit Blick auf das eine oder andere Organisatorische. "Weil man inzwischen weiß, wie bestimmte Abläufe zu handhaben sind."

Von langer Hand geplant

Für Kunsthistorikerin Bali ist eigentlich das ganze Jahr "Schwantastisch". Denn kurz nach dem offiziellen Ende findet eine Nachbesprechung statt, in der bereits die Weichen für das Folgejahr gestellt werden. "Weil es einige große Programmpunkte gibt, muss alles von langer Hand geplant werden", sagt sie.

Auch die Sponsorensuche ist ein Thema. Und schon mit dem Weihnachtstöpfermarkt werde begonnen, die Werbetrommel zu rühren.

Und natürlich hatte Sandra Bali bei den Planungen auch die Fußball-Weltmeisterschaft im Blick. "Nachdem es einmal Überschneidungen gab, achte ich da drauf."

Schnelldurchlauf in 30 Minuten

Wer einen "schwantastischen" Überblick im Schnelldurchlauf will, dem ist die offizielle Eröffnungsveranstaltung am Samstag, 12. Juli, ans Herz gelegt. Denn da wird um 17 Uhr im Unteren Schlosshof in 30 Minuten mit heiteren kleinen Episoden das Programm der kommenden Tage vorgestellt.

Bereits einen Tag zuvor findet die erste Aktion statt: ein Vortrag von Volker Illigmann über die kunstvolle Anfertigung von Stoffrekonstruktionen im Ahnensaal des Schlosses. Thema: Textile Kostbarkeiten.
Für die Thurnauer Bevölkerung sicher hochinteressant ist der Bild-Vortrag von Hans Georg Hiller von Gaertringen. Er zeigt am 16. Juli um 19 Uhr im Ahnensaal schöne Stücke aus den Giech'schen Sammlungen, die vom Leben im Thurnauer Schloss zeugen.

Ungewöhnlich ist sicher auch die Brotzeit mit den Jägern am Mittwoch, 23. Juli, um 19 Uhr. Anekdoten der Waidmänner und Vorführungen der Jagdhunde sorgen für Kurzweil. Das Außergewöhnliche ist, dass die Besucher ihre Verpflegung für das Picknick am Schlossweiher selbst mitbringen müssen. Für Getränke ist dagegen gesorgt.

Auch Neue sind dabei

Sandra Bali freut auch, dass es gelungen ist, den Golfclub Thurnau mit einer Ausstellung zu integrieren und dass das Forschungsinstitut für Musiktheaterforschung der Uni Bayreuth sich mit einer Hommage an Wilhelmine Schröder-Devrient (eine Sängerin und Muse Richard Wagners) den Schulterschluss zum Thurnauer Kulturleben sucht.

Neu ist auch die gemeinsame Abschlussveranstaltung am Sonntag, 27. Juli. Nach einem Spaziergang zu bekannten und weniger bekannten Stellen in Thurnau (ab 17 Uhr, Treffpunkt Pavillon am See), klingen die schwantastischen Wochen bei einem Glas Wein oder Sekt aus.

Praktisch zum Ende der Schwantastisch-Wochen startet in Thurnau schon die nächste Veranstaltungsreihe: die 1. Thurnauer Schlossfestspiele. Deren Premiere von "Romeo und Julia" findet noch am Samstag, 26. Juli, im Rahmen von "Schwantastisch" statt, weitere Aufführungen sind am 1. ,2. ,8. und 9. August jeweils um 20 Uhr im Unteren Schlosshof.

Druckfehler bei Saitenwynd

Noch ein Hinweis: Im Programm-Flyer hat sich ein Fehler eingeschlichen. Das Open Air "Musik und Bilder" des Vereins Natur und Freizeit Thurnau mit der Gruppe Saitenwynd am Freitag, 18. Juli, im Schlosshof wurde mit freiem Eintritt angekündigt. Tatsächlich kostet der Eintritt aber zwölf Euro.

Hier geht es zur Homepage von "Schwantastsich". Dort steht das ganze Programm als pdf-Download bereit.