Wie war das früher? Da gab es nach der Wahl ein "Dankeschön" der Parteien. Und diesmal?
Erinnern Sie sich? Auch bei früheren Wahlen gab es nach der Auszählung der Stimmen die so genannten Elefantenrunden: Die Köpfe der wichtigsten Parteien analysierten vor laufender Fernsehkamera das Wahlergebnis, debattierten, diskutierten - und fanden immer einen Dreh, auch etwaige Stimmenverluste schön zu reden. Am Ende hatten dann alle gewonnen, so irgendwie.
Während die Parteiführer noch diskutierten, waren fleißige Helfer überall unterwegs, um die Wahlplakate ihrer Parteien mit großen "Danke"-Botschaften zu überkleben. Schließlich war es den Menschen im Land zu verdanken, dass man gewonnen hatte, wenigstens so irgendwie.
Und in diesem Jahr? Am Sonntag wurde in der Elefantenrunde wieder analysiert, debattiert und diskutiert. Schönzureden gab es freilich nichts. Einige Parteien hatten nachweislich gewonnen, die anderen hatten verloren. Nicht so irgendwie. Sondern so richtig.
Am Montag fiel es mir auf dem Weg zur Arbeit in Bamberg dann auf: Keine "Danke"-Aufkleber auf den Plakaten. Nicht bei den Gewinnern. Nicht bei den Verlieren. Nirgends. Auch gestern: Kein "Dankeschön" an die Wähler.
Besteht da ein Zusammenhang? Bei den Gewinnern, so kann man es sich zusammenreimen, hat man im Freudentaumel wohl vergessen, dass irgendwo schon Leim, Kleisterbürste und Papier bereitstehen. Und bei den Verlieren? Stehen die noch unter Schock? Oder bocken sie, weil sie vom Wähler abgewatscht wurden und das kein Grund ist, auch noch "Danke" zu sagen? Oder ist alles nur Zufall? Merkwürdig ist es auf jeden Fall, irgendwie.
Danke CSU dass uns KT erspart bleibt. Danke an Emmi Zeulner für Ihre Arbeit, sie zeigt es den anderen CSUlern, das Abgeordnetenarbeit nicht aus Freibier, Essen und gegenseitiges Bewundern bestehen muss, sondern wie die normale Tätigkeit eines Angestellten überwiegend aus echter Arbeit für die Bürger bestehen solltet.
Wenn Sie dann noch lernt, dass für uns nicht nur Umgehungen, sondern eine andere Art der Fortbewegung wichtig ist, damit wir nicht in Abgasen ersticken, ist sie fast perfekt. Das Abkoppeln von LIF KU BT HOF vom ICE ist eine Zumutung für die Region und die Direktverbindungen nach Bamberg fehlen. Da liegt ein neues Betätigungsfeld für E. Zeulner ab 2018 statt weiterhin Autowahn.