Unfassbar! Die Meteorologen hatten diesmal tatsächlich recht. Sie sagten für Samstag für Nordbayern teils ergiebige Schneefälle voraus - und Frau Holle ließ sich nicht zweimal bitten. Nun ja, es ist Ende Februar. Da kann's schon mal schneien.
Die Folgen sprengten gestern Morgen beinahe das E-Mail-Postfach der BR-Redaktion. Auf den Highways im Raum Kulmbach/ Bayreuth kam es zu unzähligen Unfällen. Weil es zu viel schneite? Weil infolge dessen Schnee auf der Fahrbahn lag? Unsinn!
Es krachte an allen Ecken und Enden, weil - wie es nahezu jedem Polizeibericht zu entnehmen war - Verkehrsteilnehmer ihre Geschwindigkeit nicht den Verhältnissen angepasst hatten. Oder anders ausgedrückt: Weil viel zu schnell gefahren wurde.
Besonders auf unseren Autobahnen herrscht bei derartigen Wetterlagen nicht selten Ausnahmezustand. Rücksichtnahme Fehlanzeige. Sogar Lastzüge brettern auf der schneebedeckten Überholspur an den Geduldigen und Vernünftigen vorbei, um sich dann einige Kilometer weiter quer zu stellen und die Straße zu blockieren.
Viele Auto- und Brummifahrer werden in den nächsten Tagen Post bekommen. Wer seine Geschwindigkeit den widrigen Verhältnissen nicht anpasst und einen Unfall verursacht, muss nämlich blechen. 145 Euro. Und kriegt drei Punkte in Flensburg. Immerhin. Aber eigentlich immer noch zu wenig.