Inzwischen hat die Feuerwehr Verstärkung gerufen: Die Wehren aus Höferänger und Mainleus mit Atemschutzgeräteträgern und die Feuerwehr Stadtsteinach mit der Atemschutzlogistik sind nachalarmiert. Da sich herausstellt, dass auch die Wasserversorgung problematisch ist, werden zusätzlich noch die Wehren aus Lehenthal, Lösau und die Abteilung Mangersreuth angefordert. Von einem Hydranten nahe der Blaicher Sauermannskuh legen die Feuerwehrleute B-Rohre bis zur Unglücksstelle, die bei Bedarf ausreichend Wasser zum Löschen liefern können, erläutert Yves Wächter, Pressesprecher der Landkreis-Feuerwehren.
Da die Kräfte im Inneren des Hauses wegen des immer stärkeren Rauches und der Hitzeentwicklung nicht weiter vordringen können, werden die beiden Lichtschächte des Kellers geöffnet und die Kellerräume mit Schaum geflutet. Diese Maßnahme zeigt deutlich Wirkung, und die Intensität des Brandes lässt spürbar nach. Jetzt können die Trupps bis in alle drei Kellerräume und alle Zimmer des ganzen Hauses vordringen und den Brand restlos ablöschen. Das Brandhaus selbst ebenso wie die beiden angrenzenden Häuser werden zeitgleich belüftet.
Rund 80 Feuerwehrleute sind insgesamt im Einsatz, darunter zehn zweiköpfige Atemschutztrupps und sechs weitere Trupps in Reserve. Die vergleichsweise große Anzahl ist nötig, weil sich die zweiköpfigen Trupps zum einen immer nur kurz im Haus aufhalten können, wegen des Rauchs und der enormen Hitze, zum anderen möglichst zeitgleich im ganzen Haus aktiv werden müssen.
Der Rettungsdienst unter der Leitung von Marco Sniegon stockt ebenfalls seine Kräfte auf, so dass neben vier Rettungswagen und Notarzt auch die Einsatzleitung und Logistik vor Ort sind, insgesamt rund 30 Helfer. Das Rote Kreuz baut ein Zelt auf und versorgt die Helfer mit warmen Getränken.
Verletzt wird durch den Brand glücklicherweise niemand. Ein Nachbar, der versuchte, das Feuer zu löschen, als es bemerkt wurde, erleidet leichte Rauchgasvergiftungen, kann aber vor Ort vom BRK versorgt werden.
Als die unmittelbare Gefahr gebannt ist, hat die Feuerwehr noch lange nicht Feierabend: Die Nachlöscharbeiten ziehen sich bis weit nach Mitternacht hin, da alles brennbare Inventar aus den Kellern geräumt und draußen nochmals abgelöscht werden muss.
Die Straße von der Blaich in Richtung Oberpurbach ist während des gesamten Einsatzes gesperrt. Die Unterstützungsgruppe örtliche Einsatzleitung übernimmt während des Einsatzes die Abwicklung des Sprechfunkverkehrs und die Dokumentation.
Im Einsatz waren neben Feuerwehren, Rettungsdienst und Polizei auch Stadtwerke, Bayernwerk und Ordnungsamt. Der Einsatzleiter wurde unterstützt von Kreisbrandinspektor Thomas Limmer und den Kreisbrandmeistern Peter Hochgesang, Jürgen Hochgesang, Yves Wächter, Tobias Tietze und Michael Ködel, sowie den Zug- und Gruppenführern der eingesetzten Wehren.