Pünktlichkeit geht anders

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Foto: Archiv/Jochen Berger
Foto: Archiv/Jochen Berger

Meine Frau hat sich an Silvester über ein Schreiben ihres Mobilfunkanbieters gefreut, das auf 27. Dezember datiert war. Darin wurde sie auf die wunderbare Möglichkeit aufmerksam gemacht, jetzt, in der Vorweihnachtszeit (!), mit einem Gutschein auf einer Internetseite preisgünstig einzukaufen. Kopfschüttelnd haben wir das Papier entsorgt.

Ähnlich reagiert hat gestern eine Leserin, die uns sofort angerufen hat, als sie die Post in ihrem Briefkasten gefunden hatte. Darunter war nämlich eine Postkarte, die am 17. Dezember abgeschickt worden war und sie gestern (mit besten Wünschen für die Weihnachtszeit) erst erreicht hatte - übrigens nicht aus Übersee, sondern im innerdeutschen Postverkehr.

22 Tage war sie also unterwegs, der Begriff von der "Schneckenpost" geht einem da leicht über die Lippen. Wenngleich wir natürlich wissen, dass 95 Prozent der Briefe am nächsten Tag den Empfänger erreichen. Verspricht wenigstens die Deutsche Post.

Wobei es diesmal ja um eine Karte ging. Zum Glück vielleicht für unsere Leserin: Denn zum Jahreswechsel ist das Briefporto ja angehoben worden - und am Ende hätte sie bei einem Brief vielleicht sogar eine Strafgebühr bezahlen müssen.