Pilgerbüro Marienweiher ist für ein weiteres Jahr gesichert

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Pilgerbüroleiter Jörg Schmidt (links) ist jetzt fest bei der Kirchenverwaltung angestellt. Darüber freut sich auch Pater Alard, der nun offiziell Schmidts Chef ist. Foto: Sonja Adam
Pilgerbüroleiter Jörg Schmidt (links) ist jetzt fest bei der Kirchenverwaltung angestellt. Darüber freut sich auch Pater Alard, der nun offiziell Schmidts Chef ist. Foto: Sonja Adam

Die Existenz des Pilgerbüros in Marienweiher ist für ein weiteres Jahr gewährleistet. Leiter Jörg Schmidt ist jetzt offiziell bei der Kirchenverwaltung angestellt. Seine Ideen für das künftige Veranstaltungsprogramm im Wallfahrtsort sind vielversprechend.

Für Pilgerbüro-Leiter Jörg Schmidt ändert sich nicht viel: nur so viel, dass jetzt offiziell Pater Alard sein Chef ist. Seine Arbeit in Marienweiher kann er weiter ausüben: Netzwerke knüpfen und Veranstaltungen rund um die Wallfahrtsbasilika organisieren.

Vor drei Jahren war das Pilgerbüro mit EU-Fördermitteln aus der Taufe gehoben worden. Dann gab es ein Überbrückungsjahr. Jetzt haben sich der Markt Marktleugast, der Landkreis, die Kirchenstiftung Marienweiher und die Freunde der Basilika zusammengetan, um die Finanzierung für ein weiteres Jahr zu schultern. "Wir haben den Vertrag um ein Jahr verlängert, aber wir streben natürlich eine langfristige Lösung an", erklärt Pater Alard.

Sponsoren werden gesucht

Natürlich hat sich mit dem Wechsel auch die finanzielle Ausstattung des Postens geändert.
"Künftig wird es auch darum gehen, dass wir versuchen, für Projekte Sponsoren zu finden", sagt Pater Alard, ist aber zuversichtlich, dass dies gelingt.

"Das Pilgerbüro und die Arbeit von Jörg Schmidt setzen da an, wo traditionelle Seelsorge endet. Wir wollen damit auch Veranstaltungen haben, die einzelne Pfarreien sonst nicht organisieren könnten", so Alard.
Jörg Schmidt freut sich, dass seine Arbeit in den bisherigen Bahnen so gut angekommen ist und nun auch offiziell weitergeführt werden kann. "Ich habe aber schon damit gerechnet", sagt der 32-Jährige. Neue Ideen hat er schon. So soll in einer vierteiligen Veranstaltungsreihe die Enzyklika von Papst Franziskus erläutert werden.

Hochkarätige Referenten

Für diese Reihe konnten hochkarätige Referenten gewonnen werden - einer davon ist Monsignore Rüdiger Feulner, der dazu eigens aus Venezuela anreisen wird. Domkapitular Peter Wünsche wird ein Referat halten und auch Thomas Weißer, Inhaber des Lehrstuhls für Theologische Ethik am Institut für Katholische Theologie der Universität Bamberg.

Doch nicht nur rein kirchliche Aktionen sind geplant, sondern auch Unterhaltsames und Kulturelles. "Wir haben heuer den Frankenwaldadvent - jedes Jahr darf ja eine andere Kirche Gastgeber sein", erklärt Jörg Schmidt. Am 1. Dezember wird die Band "Alive" der Pfarrei Marienweiher gemeinsam mit dem Basilika-Chor und dem Dreigesang auftreten.

Pater Alard freut sich über solche Aktivitäten und sieht vor allem in der Tatsache, dass nicht alle Veranstaltungen rein kirchlicher Natur sind, ein echtes Plus. "Wir wollen natürlich die geistige Position Marienweihers stärken, aber uns ist auch der Dialog mit Kultur, mit evangelischen Christen und mit Menschen wichtig, die gar nicht glauben", so Pater Alard. Und ein solches Publikum lasse sich nun einmal nicht mit einem klassischen Gottesdienst erreichen.

Deshalb wird auch in Zukunft das Programm rund um die Päpstliche Basilika bunt sein. Es gibt das ökumenische Samstags pilgern, das unter dem Motto "Evangelisch aufbrechen - katholisch ankommen" steht. Im März ist eine Wallfahrt nach Altötting geplant und ein dreitätiges ökumenisches Pilgern in der Fastenzeit. Kirchenexkursionen stehen ebenfalls auf dem Programm, und im Januar kommt Pater Christoph Kreitmeier, der bekannte Wallfahrtsseelsorger in Vierzehnheiligen. "Ganz neu ist die Ausstellung von Passionskrippen im nächsten Jahr", freut sich Jörg Schmidt schon auf diese "ernste", aber ganz besondere Krippenausstellung. Sie beginnt Ende März.

Ein absoluter Höhepunkt wird eine Stippvisite der "Glory Gospel Singers" aus New York sein. Sie kommen am 19. Januar in die Basilika. "Ich denke, die Veranstaltungen sind bisher gut angenommen worden und ich hoffe, dass auch die künftigen Anklang finden", sieht Schmidt positiv in die Zukunft.

Gute Noten stellt Pater Alard dem Pilgerbüro-Leiter aus. Die Illumination in der Basilika hat für Furore gesorgt. "Die Kirche war in dieser Woche voll, es sind auch Menschen gekommen, die sonst nicht kommen würden. Aber es geht jetzt nicht darum, ein solches Projekt immer wieder zu machen, sondern verschiedene Dinge anzubieten. Jeder soll etwas finden, das ihm gefällt", hofft Pater Alard auf eine weitere fruchtbare Zusammenarbeit.

Denn schließlich müsse weiter dafür gesorgt werden, "dass Marienweiher ein Ziel bleibt, das leuchtet".