Olympia und die Bauernregel

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Deutsche Olympioniken in ihren Regenbogen-Mänteln bei der Eröffnungsfeier. Maria Höfl-Riesch (vorne, mit der Fahne) hat das schrille Outfit jedenfalls nicht geschadet: Bei der alpinen Kombination holt sie Gold. Foto: dpa
Deutsche Olympioniken in ihren Regenbogen-Mänteln bei der Eröffnungsfeier. Maria Höfl-Riesch (vorne, mit der Fahne) hat das schrille Outfit jedenfalls nicht geschadet: Bei der alpinen Kombination holt sie Gold.   Foto: dpa

In ihren Regenbogen-Mänteln sind die deutschen Olympioniken bei der Eröffnungsfeier in Sotschi gleich aufgefallen. Maria Höfl-Riesch hat das schrille Outfit jedenfalls nicht geschadet: Sie holt Gold bei der alpinen Kombination.

Erinnern wir uns: Als Angela Merkel und ihr Herausforderer Peer Steinbrück zum TV-Duell angetreten waren - was hat damals die Fernsehnation am meisten interessiert? Genau, die Halskette der Kanzlerin war's. So passend das Geschmeide in schwarz-rot-goldenen Farben.

So eine Diskussion haben wir jetzt wieder. Während unsere Gold-Maria Höfl-Riesch bei der alpinen Kombination ihrem Namen alle Ehre macht, diskutieren Deutschland und die Welt über Klamotten. Das schrille Papageien-Outfit, das unsere Athleten bei der olympischen Eröffnungsfeier getragen haben. Willy Bogner verteidigt seinen Regenbogenmix: Deutschland habe sich bei der größten Modenschau der Welt gegen die anderen Nationen durchgesetzt.

Aber aus dem In- und Ausland ergießt sich Spott über den Designer-Willy. Wie "ausgekotzter Wodka", höhnt man in England.
Ein Zuschauer meint, er sei beim Rosenmontagszug, und ein anderer fragt, wer da zu viel gekifft hat.

Wir erlauben uns kein Urteil, raten aber, eine alte Bauernregel zu bedenken: Meine Katze mag Mäuse, ich mag keine. Übrigens, so ein schicker Daunenmantel in Hellblau-Grün-Gelb kostet schlappe 1500 Euro. Die Hose in Orange nicht inbegriffen.