Oldtimer stehen in Startposition

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Walter Schaller vom Oldtimer-Stammtisch Kulmbach (links) und der Produktmanager der Mönchshof-Brauerei, Manuel Kummert, freuen sich auf das Oldtimer-Treffen am 22./23. Juni. Kummert hat soeben die frisch gedruckten Werbeplakate mitgebracht. Fotos: Peter Müller
Walter Schaller vom Oldtimer-Stammtisch Kulmbach (links) und der Produktmanager der Mönchshof-Brauerei, Manuel Kummert, freuen sich auf das Oldtimer-Treffen am 22./23. Juni. Kummert hat soeben die frisch gedruckten Werbeplakate mitgebracht. Fotos: Peter Müller
Bis zu 500 historische Fahrzeuge werden am 23. Juni auf dem Gelände der Mönchshof-Brauerei erwartet. Foto: BR/ARchiv
Bis zu 500 historische Fahrzeuge werden am 23. Juni auf dem Gelände der Mönchshof-Brauerei erwartet.  Foto: BR/ARchiv
 

Die Vorbereitungen für das große Kulmbacher Oldtimer-Treffen am 22. und 23. Juni gehen in die letzte Phase. Die Ausfahrt am Samstag ist bereits seit Mitte Dezember ausgebucht. Der Chef des Oldtimer Stammtisches, Walter Schaller, erwartet bis zu 500 Fahrzeuge auf dem Mönchshof-Gelände.

Earls Close steht auf der großen Garage. Ein Graf wohnt dort freilich nicht, sondern das Gebäude beherbergt historische Fahrzeuge - ausschließlich britischer Provenienz. Sie gehören Walter Schaller, dem Chef des Oldtimer Stammtisches Kulmbach (OSK). Ein Jaguar E-Type, ein Jaguar MK II und ein Austin Morris Minor Traveller blitzen uns entgegen. Die beiden Raubkatzen und der kleine Kombi warten sehnlichst darauf, nach der (viel zu langen) Winterpause endlich wieder bewegt zu werden.

Gleichwohl fiebert Walter Schaller einem Ereignis entgegen, das sich in den vergangenen Jahren zur größten Veranstaltung ihrer Art in Nordbayern gemausert hat: Das Oldtimer-Treffen auf dem Kulmbacher Mönchshof-Gelände. Am 22. und 23. Juni wird die Bierstadt wieder zum Mekka der Szene. Die Beliebtheit dieses Events, das der Stammtisch heuer bereits zum 17.
Mal ausrichtet, wird allein dadurch deutlich, dass die auf 120 Fahrzeuge limitierte Ausfahrt am Samstag bereits seit Mitte Dezember ausgebucht ist. Und das, obwohl der Oldtimer Stammtisch die Einladungen erst Ende November verschickt hatte.

120 Fahrzeug sind das Limit

"Immer noch bekomme ich wöchentlich ein, zwei Anfragen von Interessenten, die mitfahren möchten", sagt Walter Schaller, der bedauert, dass er den Leuten absagen muss: "Da wären schon noch tolle Fahrzeuge dabei gewesen." Doch mit 120 Autos und Motorrädern, deren Fahrer mehrere Sonderprüfungen absolvieren müssen und die in der Mittagspause adäquat verpflegt werden wollen, bewege sich der OSK an den Grenzen seiner logistischen Fähigkeiten.

Earls Close - das ist an diesem Morgen auch das Ziel von Manuel Kummert. Der Produktmanager der Mönchshof-Brauerei bringt einen Stapel großer Plakate vorbei, die als Werbung für das Oldtimer-Treffen gedruckt wurden. Sie zeigen heuer eine BMW Isetta, informieren über alle wichtigen Daten der Veranstaltung und werden demnächst von OSK-Mitgliedern an markanten Punkten in Kulmbach und Umgebung angebracht.

Durch die Fränkische Schweiz

Gerne lässt sich Kummert von Walter Schaller die Strecke erläutern, die heuer rund 170 Kilometer durch die Fränkische Schweiz führt. Für die etwas schwächer motorisierten Vorkriegsfahrzeuge gibt es eine "Light"-Version, die die steilsten Bergstrecken ausklammert und etwa 120 Kilometer lang ist. Die gemeldeten Teilnehmer kommen aus dem ganzen Bundesgebiet, einer sogar aus Österreich.
Dass das Treffen, zu dem wieder tausende von Besuchern erwartet werden, auch ein großer Tag für die Brauerei ist, bestätigt der Produktmanager: "Es ist eine Veranstaltung, die inzwischen weit über die Grenzen Kulmbachs hinaus bekannt und somit auch eine gutes Aushängeschild für unsere Marke ist. Das unterstützen wir natürlich gerne."

Unter den Raritäten, die am 22. Juni gegen 9.30 Uhr die Startlinie auf dem Mönchshofgelände überqueren, sind ein EMW Dixi Ihle DA1 und Ford A von 1928, Chevrolet International von 1929, Austin Grand Prix und BMW Dixi DA 2 (1930), Railton Straight 8 (1934), Aston Martin (1935), Wanderer W 40 (1937), Mercedes 170 V (1938), Riley Sprite Special (1938) und Opel Kapitän (1939).

Ausstellung am Sonntag

Wer keinen Startplatz bekommen hat, für den besteht aber immer noch am Sonntag die Möglichkeit, seinen Oldtimer aus der Garage zu holen und ihm beim Treffen zu präsentieren. Der Sonntag ist wie immer Ausstellungstag. Jeder, der ein historisches Auto oder Motorrad sein eigen nennt, hat ab 10 Uhr kostenlose Zufahrt auf das Mönchshof-Gelände. Bis zu 500 Fahrzeuge werden erwartet.

Vier Teilnehmer, unter anderem aus dem Rheinland und Norddeutschland, kommen nach Kulmbach, obwohl sie keinen Startplatz erhalten haben. Das ist der Initiative von Walter Schaller geschuldet, der mit dem Oldtimer-Treffen immer auch für die fränkische Heimat wirbt: "Sie erhalten von uns eine Alternativtour, auf der sie den Landkreis Kulmbach kennen lernen können. Sie sind dann am Samstag auf eigene Faust unterwegs und klinken sich abends und am Sonntag wieder in die Veranstaltung ein", freut sich Schaller darüber, dass dieses Angebot auch angenommen wird.

Apropos Abend: Am Samstag wird im Mönchshof-Biergarten wieder eine Band aufspielen und die Besucher mit Musik aus den 50er und 60er Jahren unterhalten.

Und jetzt hoffen alle nur noch auf schönes Wetter. Nach dem langen, kalten Winter hat Walter Schaller da eigentlich keine Bedenken ...