In Limmersdorf wurde gestern um das begehrte Preis-Krügla gekämpft. Das Kegeln auf der historischen Sandbahn ist fester Bestandteil im Programm der beliebten Lindenkirchweih.
28 Preiskegelkrüge hat Veit Pöhlmann aus Limmersdorf schon zusammen. So oft hat er das Kegeln auf der Limmersdorfer Lindenkerwa schon gewonnen. Nach der diesjährigen Lindenkerwa kommt noch einer dazu. Mit 24 Punkten hat Pöhlmann das Preiskegeln gestern für sich entschieden.
Deutlich über 20 Konkurrenten hat er damit ausgestochen. "Ich mache jedes Mal wieder mit, obwohl es vor allem um die Gaudi geht," sagt Pöhlmann, der Vorsitzender des Kerwa-Vereins ist. Wer hier gewinnt ist schließlich stolz darauf, auch den Dauergewinner Veit Pöhlmann geschlagen zu haben.
Thorsten Kistner, der als erstes ins Kegeln startet, hat es diesmal nicht geschafft. 19 Punkte hat er erzielt. "Damit hab ich keine Chance mehr", sagt er direkt nach seiner Kegelrunde. "Die Bahn war heute eigentlich gut, der Sand recht feucht. Da hab ich es schon ein bisschen mehr erwartet." Etwas enttäuscht ist er schon.
Für den Sieger winken schließlich das begehrte Kerwaskrügla und Freibier für den ganzen Abend als Gewinn.
Auch Rolf Täuber hat in den letzten Jahren schon das eine oder andere Krügla mit nach Hause nehmen dürfen. "An mein Erstes kann ich mich noch genau erinnern. Das ist ein Gefühl wie ein Sechser im Lotto," schwärmt er. Auch wenn der Gewinn am Ende doch recht teuer kommen kann. "Die beiden Kegel-Aufsteller muss zum Beispiel der Sieger bezahlen und auch sonst steht die eine oder andere Runde an," so Täuber.
Davon kann auch Hannes Pöhlmann ein Lied singen. Der 28-Jährige hat im letzten Jahr den begehrten Krug nach Hause geholt. Sein Erfolgsrezept? "Ich kegle deutlich schneller als die anderen!" und so ist es auch. Die Kugel schießt regelrecht auf die Kegel zu.
Und damit hat Pöhlmann den Sieg am Ende auch nur knapp verpasst. 23 Punkte hat er in seiner Top-Runde erzielt.
An seinen Onkel Veit kommt er aber nicht ran.
Die Regeln beim Preiskegeln sind einfach: Jeder hat fünf Mal drei Schübe. Der beste Dreier wird gewertet. Veit Pöhlmann macht es spannend und legt gut vor. Im vorletzten Durchlauf schafft er neun Kegel, dann acht, viele sehen ihn der Siegerstraße, doch er macht es spannend und verreißt den dritten Schub - vier Kegel bleiben stehen.
Das Brett am Anfang der Kegelbahn darf der Kegler nach rechts und links verschieben und so die Laufrichtung mitbestimmen. Die Steinkugel muss vor der Bahn das Brett berühren. Und so dreht Veit Pöhlmann noch ein bisschen an der Laufrichtung und startet erneut: Neun Kegel, nochmal neun fallen - nochmal ein bisschen das Brett nachjustieren - und dann wieder eine kleine Enttäuschung. Nur sechs der neun Kegel liegen. "Es ist eben auch viel Glück dabei", so Veit Pöhlmann nach seiner Runde.
Gereicht hat es trotzdem. Und dann wird gefeiert und noch ein bisschen gefachsimpelt auch mit dem Sieger des Krüglas von Sonntag, Hubertus Blei. Für ihn ist es schließlich das erste Krügla seiner Keglerkarriere.