Obere Schule in Kulmbach nur noch ganztags

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Neukonzeption: Die Obere Schule wird mit einer Übergangszeit in eine reine Ganztagsschule umgewandelt. Darüber sind am Dienstagabend die Eltern informiert worden. Foto: Stephan Tiroch
Neukonzeption: Die Obere Schule wird mit einer Übergangszeit in eine reine Ganztagsschule umgewandelt. Darüber sind am Dienstagabend die Eltern informiert worden. Foto: Stephan Tiroch
 

In drei Jahren soll es an der Oberen Schule in Kulmbach Regelklassen mit Halbtagsunterricht nicht mehr geben. Diskutiert wird auch über den Beitrag der Eltern für die Ganztagsbetreuung.

Die Obere Schule in Kulmbach wird künftig nur noch Ganztagsschule sein. Die Regelklasse mit Halbtagsunterricht läuft aus und soll es in drei Jahren nicht mehr geben. Darüber sind die Eltern am Dienstagabend informiert worden. Weiteres Thema bei dem nicht öffentlichen Informationsabend: der Elternbeitrag für die Ganztagsbetreuung.

Hintergrund der neuen Entwicklung: An der Oberen Volksschule reichen die Schülerzahlen nicht mehr aus, um pro Jahrgang zweizügig zu fahren mit einer Ganztagsklasse und ei ner Regelklasse, derzeit Kombi klassen für die Jahrgänge 1/2 sowie 3/4, wo vor allem die Schüler fehlen.

Klares Konzept und Transparenz

Schulleiterin Marion Hofmann und Schulamtsdirektor Jürgen Vonbrunn ("Wir hatten eine ganz lange Aussprache") bestätigen auf Anfrage, dass geplant ist, die Obere Schule mit einer Übergangszeit in eine reine Ganztagsschule
umzuwandeln. Vonbrunn: "Es gibt ein klares Konzept, das auch von den Eltern akzeptiert wird." Es sei wichtig gewesen, so die Rektorin, Transparenz für die Eltern herzustellen.

Laut Vonbrunn will man einen Weg finden, dass die Schüler, die jetzt die Regelklasse besuchen, auch bis zur 4. Klasse in der Oberen Schule bleiben können. Für künftige Abc-Schützen gilt aber, dass sie in der Oberen Schule nur noch ganztags unterrichtet werden. "Wer das nicht will, muss in die Blaicher Schule oder in die Pestalozzischule gehen", so Vonbrunn. Dazu müsse eine Neueinteilung der Schulsprengel erfolgen. "Aber dafür haben wir ein Jahr Zeit, um alles in die Wege zu leiten."

Mit der Neuausrichtung als Angebotsschule werde das Profil der Oberen Schule gestärkt. Man hätte dann auch räumlich die Möglichkeit, sechs statt bisher vier Ganztagsklassen anzubieten, wenn das Interesse groß genug wäre. "Der Schulstandort ist nicht gefährdet", betont der Schulamtsdirektor.

Zweites Thema des Abends: der Elternbeitrag für die Ganztagsbetreuung. Hier sind nach Elternangaben 55 Euro pro Schüler und Monat zu bezahlen. Mit dem Geld wird eine Erzieherin finanziert, die die beiden Lehrer in der Ganztagsklasse unterstützt. Hier gibt es Elternstimmen, die kritisieren, dass die Stadt Kulmbach - anders als zum Beispiel der Markt Mainleus - diese Kosten nicht übernimmt. Oberbürgermeister Henry Schramm, der die Position der Stadt in der Versammlung erläutert hat, will sich dazu aber öffentlich nicht äußern.

"Mit einem guten Gefühl rausgegangen"

Von Elternseite ist zu erfahren, "dass insgesamt ein guter Kompromiss gefunden wurde". So sehen es auch die Rektorin und der Schulamtsdirektor, der erklärt: "Wir sind alle mit einem guten Gefühl rausgegangen - auch die Eltern. Es war eine Veranstaltung, die alle Beteiligten zufriedengestellt hat."