In Trebgast wurde ein Fußgängersteg am Trebgaster Weiherweg freigegeben.
Es war eine schwere Geburt. Aber was lange währt, wird ja bekanntlich endlich gut. Die Rede ist von der neuen Brücke am Weiherweg über die Trebgast.
"Die Volksseele kocht"
Zur Erinnerung: Bei der routinemäßigen Überprüfung Ende 2017 hatte der Brückensachverständige festgestellt, dass die drei Eisenträger stark angerostet waren. Die darauf folgende Sperrung kurz vor Weihnachten sorgte bei den Bewohnern des Ortsteils "Weiherhaus" für starken Unmut (O-Ton: "Die Volksseele kocht").
Auf diesen Druck hin entschloss sich die Gemeinde, für Fußgänger und Radfahrer einen provisorischen Übergang anzubringen.
Fördergelder beantragt
Im September 2018 wurde der Förderantrag bei der Regierung eingereicht, Ende Dezember 2019 erfolgte die Ausschreibung, Ende Januar 2020 die Auftragsvergabe an die Firma Unkauf GmbH in Ködnitz.
Jeweils an zwei bis vier Seilen eines Krans hängend schwebten jetzt die drei jeweils 10,75 Meter langen Einzelteile der neuen Brücke ein und wurden mit Gleitlager auf die vorhandenen Widerlager befestigt: Zuerst der mittlere Stahlträger mit einem Gewicht von knapp 500 Kilogramm, danach die beiden Außenträger. Darauf waren bereits die insgesamt 1,30 Meter hohen Geländer mit senkrechten Stäben montiert, mit je einem Handlauf aus Edelstahl als Abschluss, jedes Teil mit einem Gewicht von knapp zwei Tonnen.
Für Fahrzeuge gesperrt
Der Belag besteht aus 23 einzelnen, 2,70 Meter breiten Bohlen aus glasfaserverstärktem Kunststoff, der mit einer Anti-Rutsch-Beschichtung versehen ist. Bei der Abnahme des Bauwerks wurde noch die Art der beidseitig anzubringenden Absperrungen festgelegt, denn für Fahrzeuge bleibt die Brücke - wie die vorherige auch - gesperrt.
Von den Gesamtkosten in Höhe von 65 000 Euro erhält die Gemeinde aus der Städtebauförderung rund 52 000 Euro.