Erstmeldung vom 27.05.2020: "Schimmel, wohin das Auge reicht" - Ekel-Bilder aus Malzfabrik schockieren Verbraucherschützer
Ekel-Bilder aus Kulmbacher Malzfabrik aufgetaucht - Behörden sollen Bericht verschwiegen haben. In einer Kulmbacher Malzfabrik sind schwere Hygienemängel bekanntgeworden. Ein von der Verbraucherschutzorganisation foodwatch veröffentlichter Kontrollbericht dokumentiert großflächigen Schimmel in verschiedenen Räumen an Wänden und Betriebsgerätschaften.
Der Bericht stammt laut foodwatch von Anfang Februar 2021. Seitdem seien jedoch keine Bußgelder verhängt oder die Öffentlichkeit informiert worden, heißt es in einer Pressemitteilung.
Schockbilder aus Kulmbacher Malzfabrik: Wohl auch Augustiner beliefert
Ursprünglich wurden die unappetitlichen Fotos dem Bayerischen Rundfunk zugespielt, heißt es in einem BR-Bericht vom Donnerstagmorgen (27.05.2021). Die Bayerische Kontrollbehörde für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (KBLV) habe den Betrieb am 04.02.2021 kontrolliert und danach das Dokument angefertigt - aber nie öffentlich gemacht oder entsprechende Strafen gegen die Malzfabrik verhängt. "Von Nord- bis Süddeutschland bedient die Malzfabrik (...) aktuell etwa 50 Brauereien aller Größenordnungen", heißt es auf der Website. Auch Augustiner Bräu gehört demnach zu den Kunden.
"Schimmel, wohin das Auge reicht in einer Malzfabrik für das berühmte Bayerische Bier – ein Hygiene-Skandal der Superlative. Der größere Skandal ist jedoch, dass die Kontrollbehörde die katastrophalen Zustände verschwiegen hat. Die Bayerische Staatsregierung muss Konsequenzen aus dem Fall ziehen und für vollständige Transparenz sorgen: Alle Ergebnisse der Bayerischen Lebensmittelkontrollen müssen künftig veröffentlicht werden", wird Oliver Huizinga, Kampagnendirektor bei foodwatch, in der Pressemitteilung zitiert.
Behörden seien nach den Vorgaben des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches dazu verpflichtet, bei "nicht unerheblichen" oder "wiederholten" Hygienemängeln die Öffentlichkeit zu unterrichten, sofern ein Bußgeld von "mindestens 350 Euro" zu erwarten ist, so foodwatch. Der Fall Zeitler zeige, dass die Behörden die Veröffentlichungspflicht einfach umgehen könnten, indem sie kein Bußgeld verhängen, kritisieren die Verbraucherschützer.
Nach Hygiene-Skandal in Malzfabrik: So reagieren Behörde und Betreiber
Gegenüber dem BR habe die Mälzerei schriftlich geäußert, man bedaure "Mängel im Bereich der Malzproduktion", diese habe man aber "unverzüglich und in Absprache mit der Kontrollbehörde behoben". Laut KBLV hingegen, so der BR, seien immer noch Betriebsteile der Malzfabrik gesperrt. Diese müssten erst noch "in einen Zustand versetzt werden, in dem eine den gesetzlichen Vorgaben entsprechende Produktion gewährleistet ist".
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Zuvor habe die KBLV die Produktion in dem Schimmel-Bereich verboten, das bei der Kontrolle in der Fabrik befindliche Malz durfte nicht verkauft werden, heißt es in einer Antwort auf Anfrage des BR. Das Landratsamt Kulmbach, dass den Betrieb vor März 2020 kontrolliert haben soll, schweige zu den Ergebnissen der vorherigen Begehungen durch Mitarbeiter der Behörde.
Der bayerische Landtagsabgeordnete Florian von Brunn (SPD) kritisiert die Behörde in einer Pressemitteilung scharf: "Offenbar wurde nur deshalb kein Bußgeld verhängt, damit diese krassen Verstöße gegen die Lebensmittelhygiene nicht veröffentlicht werden müssen. Es ist völlig inakzeptabel, mit solchen Tricks geltendes Recht zu umgehen. Offenbar herrscht zumindest in Teilen der Behörde die Auffassung, man müsse die Hand sogar über schwarze Schafe halten." Der SPD-Fraktionsvorsitzende hat diesbezüglich auch eine schriftliche Anfrage an die Staatsregierung gestellt. Er wolle auch wissen, "ob durch die Arbeit in komplett verschimmelten Räumen nicht die Gesundheit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in unverantwortlicher Weise gefährdet wurde."
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Es ist technisch möglich, Schimmel und andere Beigaben durch Chemiezusätze in flüssigen Gerstensaft zu veredeln, Malz ist nur noch Geschmacksgeber. Aber Kulmbacher Bier hält dafür sehr lang und schmeckt zumindest den Preußen immer noch.
Vetternwirtschaft nennt man so was!
Nach m. E. gehört sich die Malzfabrik bis auf weiteres geschlossen und in der Behörde müssten, aufgrund des schweren Schadens, Köpfe rollen!
Die Bürger taugen unseren Politikern und ihren Handlangern in den Ämtern nur noch zur Stimmabgabe damit der Anschein gewahrt bleibt. Ansonsten stecken sie fast alle miteinander unter der gemeinsamen „Eurodecke“!
Wenn offizielle Bilder der Behörde weitergeleitet werden, dann stinkt die Abhandlung des Falles in der Behörde. Da wird sich jemand unbequeme Fragen gefallen lassen müssen.
Die Berichte wurden ja verfasst .
In der unheimlichen Hauptstadt des Bieres....
Die Behörden machen genau das was ihnen von der örtlichen Politik vorgegeben wird. Nicht mehr und nicht weniger. Kapital und Politik, in Bayern unzertrennlich. Masken lassen grüßen.