An der Mittelschule Stadtsteinach haben 15 der 19 Absolventen den Quali geschafft.
"Was wart ihr eigentlich für ein Haufen!" Mit diesem Kompliment verabschiedete Rektor Michael Pfitzner die neunte Klasse der Friedrich-Baur-Schule, indem er weiter anmerkte, dass dieser "Haufen" in den letzten drei Jahren zu einer wirklichen Gemeinschaft zusammengewachsen sei. Die Schüler hätten verstanden, dass man in der Gemeinschaft mehr profitiere als durch immerwährendes Gegeneinander. Damit hätten die Abschlussergebnisse der diesjährigen 9aG auch "viele, viele positive Überraschungen" gebracht.
Alle 19 Absolventen haben einen Mittleren Schulabschluss geschafft, 15 davon auch den qualifizierenden. Alle haben eine Ausbildung- oder Lehrstelle gefunden oder machen mit der Schule weiter. Schulbeste sind Johannes Ott und Tatiana Haas (beide 1,5) sowie Benjamin Gründonner mit 1,7 Notendurchschnitt.
Diesen Erfolg verdankten die Schüler in großem Maß auch Konrektorin Simone Zimmerer, die die Klasse in ihrem schulischen Endspurt geführt hatte, merkte Pfitzner an. In ihr hätten sie immer jemanden gefunden, der für sie individuell und auch für die Gemeinschaft da war. "Ihr wart immer gut drauf", resummierte der Rektor.
Positiv stimme ihn auch die neueste Sinus-Studie, die die jetzige Schülergeneration als ernsthafter und problembewusster beschreibt. "Nur Party war gestern."
So ganz voller Euphorie sei der Blick der Jugendlichen in ihre persönliche Zukunft laut Studie zwar nicht, aber die Jugendlichen heute wollten gute Beziehungen auch zu den Lehrern, wollen sich mehr beteiligen und haben auch gelernt, in der Distanz zu lernen.
Neuer Stellenwert
Gemeinschaft und Familie seien wieder wichtig geworden. Das hätten die Schüler der diesjährigen 9aG auch im Schulalltag gezeigt, in dem sie - wo es ihnen möglich war - Hilfsbereitschaft bewiesen.
"Ratschläge könnt ihr euch ja denken." Dieses Motto gab Klassleiterin Zimmerer für die zwanglose Abschlussfeier auf dem provisorischen Schulhof aus. Mit deren individuellen Macken und Eigenarten karikierte sie jeden ihrer Schüler in einem Rundumschlag durch die Klasse, den sie aber mit der Bemerkung beendete: "Marcel, ich danke für dein Lächeln jeden Tag."
Glückwunsch an die erfolgreichen Absolventen und viel Erfolg auf dem weiteren Weg. Allerdings sollte man angesichts der Plastikflut überall doch auf das Steigenlassen von Luftballons verzichten - der Natur zuliebe.