"Bierkurve" im Landkreis Kulmbach: Lkw verliert 400 Kisten Bier auf der B85

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Rund 400 Kisten Radler und Weizen flogen am Montagnachmittag auf die Auffahrt zur A 70 in Richtung Bamberg. Foto: Andreas Schmitt
Rund 400 Kisten Radler und Weizen flogen am Montagnachmittag auf die Auffahrt zur A 70 in Richtung Bamberg.  Foto: Andreas Schmitt

Am Montagnachmittag strömte Bier über die Auffahrt zur A 70 bei Unterbrücklein. Ein Laster hatte in der berüchtigten Kurve rund 400 Kisten Ladung verloren.

Die Autobahnauffahrt Kulmbach/Neudrossenfeld in Richtung Bamberg hat ihrem Ruf als "Bierkurve" am Montagnachmittag mal wieder alle Ehre gemacht. Wie schon mehrmals in den vergangenen Jahren geschehen, machte sich auch diesmal die alkoholhaltige Ladung eines Lkw selbstständig.

Der Laster bog von Kulmbach kommend von der Bundesstraße 85 nach links auf die Autobahn 70 ab. Dabei kam die Ladung in Fahrt und die Kästen und Flaschen verteilten sich auf der Fahrbahn.
"Die Ampel war Rot. Und als ich losgefahren bin, hat es nur noch Schläge gegeben", sagte der Fahrer, dessen Ziel ein Getränkegroßhändler im hessischen Fulda war.


400 Kisten fallen herunter

Seine Ladung aufgenommen hatte der Mann bei der Kulmbacher Brauerei - zum Großteil Radler und ein paar Kapuziner Weizen. Insgesamt waren 27 der 32 Paletten bei Unterbrücklein ins Rutschen gekommen. Etwa 400 Kisten landeten um circa 14:30 Uhr auf der Fahrbahn, wobei zum Glück niemand verletzt wurde.
Die Polizei alarmierte die Kulmbacher Ortsgruppe des Technischen Hilfswerks, welche mit 15 Mann im Einsatz war. "Zunächst haben wir grob zusammen gekehrt und die Kästen gestapelt. Anschließend hat ein Radlader die Scherben in eine herbeigeschaffte Mulde geladen", berichtete Zugführer Andreas Hock inmitten vom Biergeruch und Scherben am Unfallort.
Die Auffahrt war bis etwa 18 Uhr gesperrt. Zwischenzeitlich bildete sich vor allem aus Richtung Bayreuth kommend ein Rückstau.


Ermittlungen laufen

Die Ermittlungen zur Unfallursache waren am Montagabend noch nicht endgültig abgeschlossen. Ersten Annahmen der Verkehrspolizei Bayreuth zur Folge könnte aber mangelnde Ladungssicherung die Ursache gewesen sein. Falls sich dies bestätige, müsse der Fahrer mit einem Bußgeld rechnen, hieß es von der Polizei. Den Sachschaden schätzten die Beamten auf etwa 5 000 Euro.