Hans-Jürgen Zippel aus Ludwigschorgast muss zwei Schicksalsschläge in kürzester Zeit verkraften. Erst wurde sein Kater überfahren, dann wurde der 63-Jährige selbst angefahren.
- Ludwigschorgast: Mann erleidet zwei Schicksalsschläge
- "Straße war voller Blut": Kater überfahren - Zeugen gesucht
- Angefahren und eingeklemmt: 63-Jähriger auf Arbeitsstelle verletzt
Für Hans-Jürgen Zippel aus Ludwigschorgast (Kreis Kulmbach) waren die vergangenen Wochen nervenaufreibend: Erst wird sein fünf Jahre alter Kater überfahren, den er daraufhin einschläfern lassen muss, dann zieht er sich bei einem Unfall auf seiner Arbeitsstelle eine Kopfverletzung zu. Im Gespräch mit inFranken.de berichtet er von den Ereignissen und bittet um Hilfe bei der Suche nach der Person, die sein Tier überfahren hat.
Mann aus Ludwigschorgast muss gleich zwei schlimme Ereignisse verkraften
"Mein Kater ist am 30. Mai 2023 überfahren worden", berichtet Zippel. Der Unfall habe sich in der Schulstraße in Ludwigschorgast an der Ecke "Zur Weinleite" ereignet. Als er abends von der Arbeit nach Hause kam, habe sich dem 63-Jährigen ein schlimmes Bild geboten: "Die Straße war voller Blut." Vielleicht musste das Tier bereits eine halbe Stunde auf der Straße liegen, bevor es gefunden wurde, erläutert er. Er vermutet, dass sich der Unfall gegen 18 Uhr ereignete. Eine Tierärztin habe Zippel erklärt, dass dem Kater wohl mit dem Vorder- und Hinterrad eines Autos jeweils einmal über den Kopf gefahren wurde.
Das Tier sei in einem so schlechten Zustand gewesen, dass es eingeschläfert werden musste. Für diese Maßnahme habe er über 333 Euro zahlen müssen. Nur neun Tage später ereignete sich ein zweiter Schicksalsschlag: Zippel wurde am 7. Juni 2023 bei einem Unfall auf seiner Arbeitsstelle verletzt. "Ich bin Baustellenkontrolleur, auf einer Baustelle ist mir ein Motorrad ins Auto reingefahren und hat mich eingeklemmt", erklärt der 63-Jährige. Er habe zu diesem Zeitpunkt in der offenen Autotür gestanden und sich den Kopf zwischen dieser und dem Autorahmen "eingequetscht".
Seine Wunde sei zwar wieder verheilt, doch wer seinen Kater überfahren hat, wisse Zippel immer noch nicht. Bei der Suche nach der verantwortlichen Person stehe nicht die Begleichung der Tierarztrechnung im Vordergrund: "Es geht mir nicht ums Geld, es geht mir um die Gerechtigkeit für das Tier", betont er. "Ich will, dass ein Mensch für seinen Fehler gerade steht."
Zippel bittet jeden, der etwas gesehen hat und Angaben zu der gesuchten Person machen kann, sich bei der Polizeiinspektion Stadtsteinach unter Telefon 09225/ 963000 zu melden. Im Kreis Kulmbach ereigneten sich in den vergangenen Tagen weitere Unfälle: In Wirsberg kam ein Radfahrer vom Wanderweg ab, stürzte in einen Bach und verletzte sich schwer. In Neudrossenfeld wurde ein BMW-Fahrer bei einem Unfall auf der A70 schwer verletzt. Weitere Nachrichten aus Kulmbach und Umgebung kannst du in unserem Lokalressort nachlesen.