Derzeit gibt es im Landkreis Kulmbach keine Karten für die Landesgartenschau in Bayreuth im Vorverkauf zu erwerben - obwohl mit Himmelkron, Sanspareil und Neudrossenfeld sogar drei Kulmbacher Außenstandorte bei der Großveranstaltung vertreten sind.
Die Nachfrage nach Karten für die Landesgartenschau (LGS), die vom 22. April bis 9. Oktober in Bayreuth stattfindet, ist groß. Auch im Servicecenter der Bayerischen Rundschau wollen immer wieder Leute Tickets kaufen - leider ohne Erfolg. Denn wie bei der BR gibt es im ganzen Landkreis laut Landesgartenschau-Homepage keine Karten für die Großveranstaltung zu erwerben.
Dabei läuft der Vorverkauf schon geraume Zeit. Als Vorverkaufsstädte werden im Internet Hof, Selb, Marktredwitz, Coburg, Sonneberg, Suhl, Hildburghausen, Ilmenau, Meiningen, Bad Salzungen, Aschaffenburg, Nürnberg, Fürth, Erlangen, Ansbach, Amberg, Weiden, Bamberg, Coburg, Würzburg und Schweinfurt genannt.
Sogar drei Außenstellen
Der Landkreis Kulmbach ist nicht dabei, obwohl mit Himmelkron, Neudrossenfeld und Wonsees sogar drei Außenstellen der Landesgartenschau angesiedelt sind. Auch für die Landkreise Lichtenfels und Kronach gilt: Fehlanzeige.
Neudrossenfeld Bürgermeister Harald Hübner (CSU) geht allerdings davon aus, dass die Gemeinde noch Tickets für den Verkauf bekommen wird. "Bei uns gab es vor Weihnachten schon Anfragen", bestätigt er. Die Karten sollten als Geschenk dienen. Doch er musste die Interessenten nach Bayreuth verweisen, wo es mehrere Vorverkaufsstellen gibt.
Neudrossenfeld sei derzeit dabei, sich auf die Großveranstaltung vorzubereiten - mit einem neu angelegten Rotmain-Auen-Weg, einem neuen Barockgarten in der Bergmühlstraße, der Markgrafenkirche, dem Schloss, dem Lindenmuseum und dem Bräuwerck, wo ein Schaubrauen und Bierproben stattfinden könnten. Zudem werde sich die Gemeinde im Regionalpavillon auf dem Gelände umfassend präsentieren - vom 26. Mai bis 1. Juni.
In Wonsees gab es noch keine Nachfragen nach Tickets, erklärt Bürgermeister Andreas Pöhner (CSU). "Sonst wären wir wohl auch schon über dieses Thema gestolpert."
Andererseits liege mit Sanspareil die Außenstelle der Landesgartenschau in der Verantwortung der Schloss- und Gartenverwaltung Bayreuth-Eremitage. Im Fokus steht der bekannte Felsengarten, den Markgräfin Wilhelmine im 18. Jahrhundert mit gestalten ließ.
Zwei Busse aus dem Hessischen haben sich zur Besichtigung des LGS-Außenstandorts Baille-Maille-Allee bereits angemeldet, sagt der Himmelkroner Kulturbeauftragte Reinhard Stelzer. Allerdings gibt es auch in der Gemeinde keine LGS-Eintrittskarten zu kaufen, obwohl die Verwaltung zum Verkauf bereit wäre, so Stelzer. Er geht davon aus, dass es zu Beginn der Großveranstaltung sicher verstärkt Nachfragen geben wird.
Auch beim Tourismus und Veranstaltungsservice der Stadt Kulmbach gibt es keine Karten, sagt dessen Leiter Helmut Völkl. Er kann sich das Vorgehen der Landesgartenschau-Veranstalter nicht erklären. "Wenn ich viele Besucher will, dann bemühe ich mich um ein breit gestreutes Netz an Vorverkaufsstellen." Dazu müsse aber der Veranstalter auf die Vorverkaufsstellen zugehen.
Und was sagen die Verantwortlichen der Landesgartenschau dazu? Pressesprecher Mirko Streich erklärt den Hintergrund zum Kartenvorverkauf: "Es ist uns nicht möglich, alles abzudecken." Das sei logistisch und abrechnungstechnisch nicht zu schaffen. In der Regel sei es sogar so, dass es nur zwei bis drei Vorverkaufsstellen in einer Landesgartenschau-Stadt gebe. Insofern sei der Vorverkauf schon relativ breit gestreut.
Es bestehen aber gute Chancen, dass es doch noch eine Vorverkaufsstelle in Kulmbach geben wird - und zwar in der Hypo-Vereinsbank. Das sei zwar noch nicht zu 100 Prozent spruchreif, werde aber mit hoher Wahrscheinlichkeit noch in diesem Monat passieren. Streich weißt zudem noch darauf hin, dass ein Online-Verkauf von Tickets erfolgen soll. "Damit decken wird dann Bayern ab."
Die Landesgartenschau
Zeitraum 22. April bis 9. Oktober 2016
Öffnungszeiten Immer täglich von 9 bis 19 Uhr. Die Kassen sind von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Ein Aufenthalt im Gelände ist bis zum Sonnenuntergang möglich. Bei Abendveranstaltungen gelten gesonderte Kassen-, Einlass- und Aufenthaltszeiten.
Preise Die Tageskarte für einen Erwachsenen kostet 16 Euro, die Dauerkarte 100 Euro (Vorverkauf 90 Euro).
Regionales 15 offizielle Partner der Landesgartenschau - darunter Neudrossenfeld, Sanspareil und Himmelkron - setzen regionale Akzente, um die erwarteten 750 000 Besucher der Landesgartenschau mit weiteren einzigartigen Angeboten zu begeistern.
Höhepunkte Zu den Höhepunkten der Landesgartenschau zählen unter anderem die 45 Hektar große Wilhelminenaue, der Mainwiesenpfad und ein Wasserspielplatz.