Der zweite Angeklagte will erst später zu dem Gelage dazugekommen sein. Zum Tatvorwurf sagte er: "Stimmt nicht ganz." Er habe lediglich "eine kaputte Scheibe noch kaputter gemacht". Trotzdem liege eine Sachbeschädigung vor, musste er sich belehren lassen.
Wer das dritte Fenster demoliert hatte, wollen sie nicht gesehen haben. Jedenfalls flatterte ihnen eine Rechnung der Stadt Kulmbach ins Haus: jeweils über 700 Euro. Bezahlt hat aber bisher keiner etwas.
Richter Berner, Staatsanwalt Klug und Stefan Fürst von der Jugendgerichtshilfe waren sich einig, dass beide Angeklagte ihr Freizeitverhalten ändern müssen, um nicht endgültig eine kriminelle Karriere einzuschlagen.
"Der schlechte Umgang in der Stadt ist das Problem", meinte der Staatsanwalt. Er riet dringend dazu, den alten Freundeskreis zu meiden.
Kein Alkohol und keine Drogen
"Halten Sie sich von Alkohol und Drogen fern, sonst sehen wir uns garantiert hier wieder", warnte der Jugendrichter und stellte das Verfahren ein. Das heißt: Im Hinblick auf die jüngsten Urteile gibt es keine zusätzlichen strafrechtlichen Sanktionen, weil damit bereits erzieherische Maßnahmen eingeleitet wurden.
Allerdings erwarte er, so Berner, "dass es weiter aufwärtsgeht". Dass sich beide an ihrer Arbeits- beziehungsweise Lehrstelle nichts zuschulden kommen lassen.
Zahlen oder nicht zahlen?
Am Rande der Verhandlung wurde diskutiert, ob die Angeklagten die Rechnung der Stadt Kulmbach bezahlen sollen. Man habe den Ausgang des Strafverfahrens abwarten wollen, sagte der Vater des jüngeren Angeklagten. "Das wird Sie nicht voranbringen", meinte der Amtsgerichtsdirektor. Es sei nun Sache der Stadt, wie sie weiter verfährt. Aber in jeden Fall sei es ratsam, so Berner, Kontakt mit der Verwaltung aufzunehmen.
Für die Stadt ist Vandalismus an der Kieswäsch ein ständig wiederkehrendes Ärgernis. Man muss Zeit und Geld aufwenden, um die Schäden zu beheben. Meist bleibt die Allgemeinheit auf den Kosten sitzen. Diesmal sieht es allerdings anders aus.
Die Kosten, die durch den Vandalismus entstanden sind, hat die Stadt Kulmbach bei den beiden jetzt Angeklagten geltend gemacht. "Bisher haben wir noch keine zivilrechtlichen Schritte eingeleitet, da wir den Abschluss des strafrechtlichen Verfahrens abwarten wollten. Im Sinne der Bürger werden wir grundsätzlich weiter an dem Anspruch festhalten", so die Sprecherin der Stadt, Ulrike Michael.
Man kann es nicht fassen! Die beiden waren schon mehrfach wegen verschiedenen Delikten vor Gericht und jetzt läßt man sie wieder laufen? Was müssen diese beiden noch anstellen, daß die Richter endlich aufwachen? Egal ob Beruf oder Lehre, die beiden müssen bestraft werden. und es ist mir ehrlich gesagt herzlich wurscht, ob sie ihre Arbeits- bzw. Lehrstelle verlieren. Denn das wäre dann die richtige Strafe!
Unglaublich dass da noch disskutiert werden muß ob die das bezahlen müssen ! Die zwei haben es beschädigt und dazu müssen sie auch stehen und hier eben bezahlen.