Die Stadt Kulmbach hat ein Konzept entwickelt, um die Bevölkerung zum Umstieg vom Auto aufs Fahrrad zu bewegen. Doch dieses hat aus Sicht der Jungen Union entscheidende Mängel.
- Kulmbach: Mehr Bürger sollen mit dem Rad statt mit dem Auto fahren
- Neues Radverkehrskonzept vorgestellt: So will die Stadt Radler auf die Straße holen
- "Leider bis heute nicht umgesetzt": Junge Union übt scharfe Kritik an Verwaltung
- Forderung an OB Lehmann (SPD): Partei-Verband spricht von "guter Alternative"
Die Stadt Kulmbach will, dass die Bevölkerung in Zukunft häufiger das Auto stehen lässt - stattdessen sollen Bürger und Bürgerinnen mehr mit dem Fahrrad unterwegs sein. Wie genau die Bürger und Bürgerinnen zum Umdenken bewegt werden sollen, hat die Verwaltung jetzt in einer "Radverkehrskonferenz" der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Junge Union Kulmbach hat auf das fast 60 Seiten lange Papier mit heftiger Kritik reagiert. Wichtige Forderungen seien "nicht oder nur sehr ungenau enthalten", erklärt der Ortsvorsitzende Frederik Barth.
Radfahren in Kulmbach "zu gefährlich" - Befragung zeigt enorme Mängel auf
Man sei "bestrebt, die Bedingungen für den Radverkehr zu verbessern", heißt es in dem Konzeptpapier der Stadt. Unstrittig sei, "dass die bestehenden Verhältnisse nicht optimal sind", so die Verwaltung. Die Unzufriedenheit vor Ort ist riesig: Kulmbach hatte beim letzten Fahrradklimatest des ADFC unter Hunderten Kommunen deutschlandweit den letzten Platz belegt. Nun soll zur Lösung des Problems "ein zusammenhängendes Radverkehrsnetz" in der Stadt geschaffen und damit zur "Erhöhung der Akzeptanz" sowie zur "Reduzierung des Autoverkehrs" beigetragen werden.
Hierbei seien die bisher bestehenden Radstrecken abgefahren und unter anderem auf die Art der Verkehrsprüfung, die Beschilderung und die Qualität getestet worden. Das Ergebnis: Es gebe zwar viele Touristen-Routen, die "landschaftlich reizvoll" geführt würden - für den Alltag existierten aber kaum beschilderte Routen im Stadtgebiet. Außerdem würden Radfahrer und Radfahrerinnen in Kulmbach regelmäßig durch Poller behindert, es gebe zudem viele schlecht einsehbare Gefahrenstellen und lange Wartezeiten an Ampeln.
Insgesamt seien über 2300 Anmerkungen zum Kulmbacher Radverkehr berücksichtigt worden, so die Stadt. Häufig wurden sich - neben der genannten Mängel - demnach auch bessere Abstellmöglichkeiten außerhalb des Bahnhofs gewünscht. Rund jeder dritte der Teilnehmenden einer Online-Befragung hält Radfahren in Kulmbach generell für "zu gefährlich", um regelmäßig auf den Drahtesel zu steigen. Für besonders wichtig werde es demnach gehalten, den Autoverkehr vom Radverkehr zu trennen.
Einbahnstraßen, Radweg-Übergänge, bessere Schilder: Das hat die Stadt Kulmbach vor
Im Ergebnis stellt die Stadt Kulmbach im Konzept in einer langen Tabelle vor, ob und in welchen Straßen im Stadtgebiet Veränderungen notwendig sind, um fahrradfreundlicher zu werden. Auch generelle Maßnahmen werden genannt. So sollen künftig Sackgassen besser ausgeschildert werden, in denen nur Autos nicht weiterfahren können - allgemein werden verschiedenste Beispiele für bessere Beschilderungen aufgezählt.
Weiterhin wolle man den Übergang von Radwegen auf Fahrbahnen so gestalten, "dass ein gefahrloses und konfliktarmes Einordnen möglich ist". In vielen Einbahnstraßen Kulmbachs sollen Radfahrer und Radfahrerinnen außerdem künftig auch die Gegenrichtung nutzen dürfen - in der Innenstadt will die Stadt die holprigen Pflaster-Steine zum Teil durch einen glatten Belag austauschen lassen.
Das Bild vom Roten Turm und dem Röthleinsberg ist im Zusammenhang mit dem Kulmbacher Radwegekonzept noch gelungener als der dazugehörige Artikel
Hab ich mir auch gedacht!
Bestimmt wird dort oben jetzt ein Radweg neu glatt angelegt.
Dabei fahren die eh alle "Fullys" und zum Casa wird gelaufen...
Vielleicht sollten wir eine Straßenbahn planen damit wir weniger Auto fahren auf dem Land...
Meine Arbeitszeit richte ich dann je nach Fahrplan.....
Deutschland verblödet.....könnte mann fast meinen....