Die "Stadtschänke" in Kulmbach ist mitten in der Altstadt gelegen und bei Gästen äußerst beliebt. Doch jetzt sehen sich die Betreiber zu einer Änderung gezwungen.
- Stadtschänke Kulmbach kündigt Veränderung ab Ende August an
- "Müssen in den sauren Apfel beißen": Betreiber erklären Hintergrund
- Gründe für die Entscheidung - "macht sich auch körperlich bemerkbar"
Die beliebte "Stadtschänke" in Kulmbach muss ihre Öffnungszeiten anpassen. Ab Ende August kommt zum bisherigen Ruhetag ein weiterer hinzu. "Der Grund ist schlichtweg Personalmangel", erläutert Arnd Fischer, der Mann der Geschäftsführerin Katrin Fischer. "Es hat jemand gekündigt und es sah von vornherein nicht so rosig aus. Jetzt müssen wir in den sauren Apfel beißen", sagt er gegenüberinFranken.de. Währenddessen wird in Kulmbach schon bald das erste 24-Stunden-"Lädla" mit Lebensmitteln und Getränken eröffnen.
"Macht sich auch körperlich bemerkbar": "Stadtschänke" in Kulmbach führt weiteren Ruhetag ein
Bisher hatte die Kulmbacher "Stadtschänke" lediglich dienstags geschlossen. "Aber es fehlt an allen Ecken und Enden", erklärt Fischer. Deshalb wird die "Stadtschänke" ab Donnerstag (31. August 2023) ihre Ruhetage auf Dienstag und Mittwoch ausweiten. Von Montag (21. August 2023) bis einschließlich Mittwoch (30. August 2023) sei die Stadtschänke urlaubsbedingt geschlossen, danach geht es mit den neuen Ruhetagen weiter. "Die Reservierungen behalten aber ihre Gültigkeit, die machen wir selbstverständlich noch."
"Da müssen wir jetzt durch", sagt Fischer. "Wir haben dann wenigstens auch mal zwei Tage frei und die anderen Mitarbeiter stehen uns dann für die restlichen Tage zur Verfügung." Auch die Jahreszeit mache einen Unterschied: "Im Winter ist das nochmal etwas anderes, wenn nicht so viel los ist. Aber im Sommer macht sich das auch körperlich bemerkbar, wenn man täglich zehn Stunden arbeiten muss, um die fehlenden Leute zu kompensieren." Vor allem an Festangestellten mangele es dem Lokal.
"Wir brauchen einen Koch, Küchenhilfe, eigentlich alles", erklärt er. "Zumal ab Januar noch eine weitere Person aufhört, da brauchen wir dann auch für den Service noch Unterstützung." Die Reaktionen auf die Entscheidung der "Stadtschänke" seien sehr positiv ausgefallen: "Die Leute sind von allen Seiten verständnisvoll. Man kennt das Problem des Personalmangels, wir sind ja nicht die einzigen, denen es so geht." Ein weiterer fränkischer Traditions-Gasthof muss nach 300 Jahren in Familienhand schließen - "ich kann das einfach nicht mehr", sagt der Besitzer. Derweil war die Kulmbacher Bierwoche 2023 ein Erfolg: Über "mehr Besucher als letztes Jahr" freut sich der Veranstalter über die Bilanz. Die neuesten Nachrichten aus Kulmbach gibt es hier.