Klare, kalte Luft, vielleicht eine dünne Schneedecke - das wären noch die i-Tüpfelchen auf die "Fränkische Dorfweihnacht" in Lindau gewesen. Aber auch ohne diese winterlichen Accessoires zeigten sich die 20 Akteure des von Jürgen Peter inszenierten Krippenspiels von ihrer besten Seite.
Da wird Levi (Thorsten Eichner), der mobile Händler, nicht müde, seine Waren von der letzten Woche als "frisch gepflückt" und "frisch gebacken" feilzubieten. Sarah (Adelheid Hübner) muss sich, durch das Erscheinen der Heiligen Drei Könige in ihrem Glauben gestärkt, sagen lassen, dass sie "aa o schwarza Weißwärscht glabbt". Und der Besitzer der Schafherde (Harald Hübner) macht seine Hirten, die wegen des neugeborenen Kindes seine Herde einfach allein lassen, dermaßen lautstark "zur Sau", dass der ganze Dorfplatz bebt. Alles in allem eine starke Vorstellung, die am Schluss den verdienten Beifall erhielt.
Bereits vor Beginn waren die Stände mit Weihnachtsschmuck, selbst geräuchertem Schwarzfleisch, "dörra Küchla" und kostenlosem Glühwein dicht umlagert.
Der Männergesangverein Lindau-Feuln/Waizendorf mit Dirigent Christian Knörrer sowie der Posaunenchor Trebgast unter der Leitung von Hellmuth Müller überbrückten die Wartezeit bis zum Krippenspiel, das von Harald Bauer, Arno Dörsch, Dieter Krause und Michael Lehner leucht- und schalltechnisch gekonnt in Szene gesetzt wurde.