Kreuzung am Todtenhaus wird für 2,3 Millionen Euro saniert

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Die Kreuzung am Todtenhaus (Vordergrund) soll entschärft werden. Hierfür wird an der Einmündung nach Thurnau ein Kreisel entstehen (Hintergrund). Foto: Katharina Müller-Sanke
Die Kreuzung am Todtenhaus (Vordergrund) soll entschärft werden. Hierfür wird an der Einmündung nach Thurnau ein Kreisel entstehen (Hintergrund). Foto: Katharina Müller-Sanke

Die Staatsstraße zwischen Thurnau und Döllnitz soll saniert werden. Berthold Hübner vom Staatlichen Bauamt stellte dem Gemeinderat die Pläne vor. Die Kommunalpolitiker haben aber noch einige Änderungswünsche.

Unstete Linienführung, enge Bankette, unübersichtliche Einmündungen, eine schmale Fahrbahn und eine viel zu schlechte Sicht: Die Staatsstraße zwischen Thurnau und Döllnitz ist eine echte Gefahrenstrecke und wird deshalb saniert.

2,3 Millionen Euro

Die Gemeinde Thurnau muss zu den 2,3 Millionen Euro Baukosten keinen Cent beisteuern. Die Maßnahme finanziert allein der Freistaat. Berthold Hübner vom Staatlichen Bauamt hat dem Gemeinderat am Montag die Pläne vorgestellt. Darin enthalten ist der Neubau der Straße in der Nähe der alten Straßenführung wie auch die Entschärfung der gefährlichen Kreuzung am Todtenhaus kurz vor dem Ortseingang nach Thurnau.


Die Gemeindeverbindungsstraße, von Heubsch kommend, wird künftig nicht mehr an der Engstelle in die Hauptstraße einmünden, sondern erst nach dem Ortsschild in einen Kreisel führen. Dieser Kreisel wird auf Höhe der jetzigen Gabelung entstehen. Die Auffahrt aus Richtung Neidsmühle, also aus dem Tal gegenüber des Todtenhauses, soll nach den Plänen durch eine Kuppel entschärft werden.

"Nur wenige Anlieger betroffen"

Hier hat der Gemeinderat aber Änderungswünsche. Wie Jürgen Kieslich (CSU) vorschlug, sollte diese Straße parallel zu Hauptstraße führen und an einem geplanten Regenrückhaltebecken vorbei im unteren Bereich auf die Jägerstraße treffen. Das würde für die Autofahrer zwar einen Umweg bedeuten. Betroffen seien aber nur wenige Anlieger. "Der Vorteil wäre, dass wir neben einer Entschärfung der Auffahrt auf die Hauptstraße eine Anbindung für Fußgänger und Radfahrer geschaffen hätten. Bei unserem langfristigen Ziel, die Strecke bis nach Hutschdorf für Fahrradfahrer sicherer zu machen, wären wir einen entscheidenden Schritt weiter," sagte Kieslich.

Der Vorschlag ist von der Gemeinde in ihre Stellungnahme aufgenommen worden. Für einen durchgehenden Fußweg bis nach Hutschdorf fehlt dann nur noch ein kleines Stück am Au bach. Sollte der Vorschlag des Gemeinderates aufgenommen und der Radweg bis zu Neidsmühle gebaut werden, könnte ein Förderantrag für diesen Lückenschluss gestellt werden.

Bauamt gibt Empfehlung

Auf Empfehlung von Berthold Hübner sollte darin als Begründung die "Anbindung außenliegender Ortsteile" erwähnt werden. Eine Fortführung der Sanierungsarbeiten innerhalb Thurnaus ist nicht geplant. In der Kulmbacher Straße sei die Fahrbahn viel zu eng. Die Häuser stünden teilweise bis an die Straße, so Hübner. Die Variante, die Straße nach Thurnau von der Kulmbacher Straße weg in über die Kirschenallee zu verlegen, ist vom Bauamt verworfen worden. Hübner: "Dazu wäre eine Hangbrücke nötig. Die Variante würde mehrere Millionen Euro kosten." Das sei keine Alternative." Wenn, dann müsste der Markt die Planungen aufnehmen und die Kosten tragen.

Bei der Sanierung der Straße Richtung Döllnitz hat das Gremium mit den Änderungen eine positive Stellungnahme abgegeben. Nun folgen die Abstimmungen mit dem Landratsamt und Wasserwirtschaftsamt. Danach kann der Vorentwurf genehmigt, das Planfeststellungsverfahren begonnen werden.

Die Energieagentur ist 2012 beauftragt worden, den Energieverbrauch der Gemeinde zu senken. Uwe Täuber hat am Montag erste Ergebnisse vorgestellt. Demnach ist der Verbrauch höher als im letzten Jahr. Er zog aber eine gute Zwischenbilanz. "Grund für den 28,99 Prozent höheren Verbrauch war eine defekte Regleranlage. Das haben wir schnell erkannt und den Fehler beseitigt." Täuber sieht großes Einsparpotenzial.

Wo will Gemeinde nachrüsten?

Nachdem die Schwachstellen herausgefunden wurden, sei es nun die Aufgabe, zu entscheiden, wo die Gemeinde nachrüsten will. Denkbar ist laut Täuber ein Blockheizkraftwerk, mit dem Wärme und Strom erzeugt werden kann.