Kommunbräu wird im Hofbräuhaus ausgezeichnet

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Kommunbräu-Vorstandsmitglied Alexander Matthes (Zweiter von rechts) nahm die Auszeichnung entgegen. Unser Bild zeigt ihn mit (von links) Lothar Ebbertz, Geschäftsführer des Brauerbundes, Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger und Bierkönigin Sarah Jäger.
Kommunbräu-Vorstandsmitglied Alexander Matthes (Zweiter von rechts) nahm die Auszeichnung entgegen. Unser Bild zeigt ihn mit (von links) Lothar Ebbertz, Geschäftsführer des  Brauerbundes, Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger und Bierkönigin Sarah Jäger.
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Die Kommunbräu-Delegation hat den Preis in München im Empfang genommen. Vorne, Zweite von links Ursula Zimmermann, die Geschäftsführerin des Vereins zum Erhalt der bayerischen Wirtshauskultur
Die Kommunbräu-Delegation hat den Preis in München im Empfang genommen. Vorne, Zweite  von links Ursula Zimmermann, die Geschäftsführerin des Vereins zum Erhalt der bayerischen Wirtshauskultur
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Das ist der Preis "Bayerische Stammtischbruder.
Das ist der Preis  "Bayerische Stammtischbruder.
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Der Kulmbacher Kommunbräu wurde im Münchner Hofbräuhaus der "Bayerische Stammtischbruder" verliehen. Die Genossenschaft habe sich um die bayerische Wirtshauskultur verdient gemacht, so die Laudatoren.

Dass ihr Projekt einmal im weltbekannten Hofbräuhaus gewürdigt wird, das hätten sich die Gründer der Kommunbräu wohl in den kühnsten Träumen nicht vorstellen können, als sie vor Jahrzehnten die Kulmbacher Genossenschaft aus der Taufe gehoben haben. Genau das ist nun passiert: Die Kommunbräu wurde in München als bayerisches Vorzeigeobjekt geadelt. Wirtschaftsminister Huber Aiwanger (FW) und Bierkönigin Sarah Jäger haben der Genossenschaft den "Bayerische Stammtischbruder" verliehen, einen Preis, der vom Verein zum Erhalt der bayerischen Wirtshauskultur (VEBWK) seit 2011 jährlich an eine Person oder Gruppe vergeben wird, die sich in besonderem Maße um die Wirtshauskultur als bayerisches Brauchtum und dessen Erhalt verdient gemacht haben.

Vorstand ist stolz

"Wir sind angetreten, die fränkische Wirtshauskultur hochzuhalten", sagte nach der Ehrung Vorstandsmitglied Alexander Matthes, der anführte: "Dass die Kommunbräu jetzt bayernweit gewürdigt wird, macht uns natürlich sehr stolz." Die Genossenschaft ist Träger des "Bayerischen Stammtischbruders 2020-2022", weil der Preis pandemiebedingt in den vergangenen Jahren nicht vergeben werden konnte. "Wir sollten schon vor zwei Jahren ausgezeichnet werden, damals konnte die Veranstaltung aber nicht stattfinden" so Alexander Matthes.

"Kultur wird geliebt und gelebt"

Die Kommunbräu habe die Auszeichnung mehr als verdient, betonte VEBWK-Geschäftsführerin Urulsa Zimmermann. "Wer in Kulmbach schon einmal zu Besuch war, der weiß, dass dort unsere bayerische Wirtshaustradition geliebt und gelebt wird", so Zimmermann, die die Kommunbräu als "ein echtes Juwel bayerischen Brauchtums" bezeichnete. Die Gründer hätten darüber geklagt, dass es nur noch "fad schmeckendes" Industriebier gäbe. Daraus sei die Idee geboren worden, eigenes Bier zu brauen. "Nur wenige Jahre später wurde als Gegenbewegung zur Industrialisierung der fränkischen Bierlandschaft und zur Pflege der echten fränkischen Wirtshauskultur 1992 die Kommunbräu von Kulmbacher Bürgern als Genossenschaft verwirklicht. Bis heute werden dort verschiedene Biere gebraut, mit Hand abgefüllt und etikettiert - und das alles im Herzstück des zugehörigen Wirtshauses", stellte sie fest. Die Kommunbräu sei ein leuchtendes Beispiel , wie man dem Wirtshaussterben, das gerade in der Pandemie noch einmal forciert worden sei, begegnen könne. Mit der Vergabe des "Stammtischbruders" wolle man auch auf die Situation in der Branche aufmerksam machen und ein Zeichen für alle Wirte setzen, "die so hart um ihre Existenz kämpfen mussten".

Lob von Aiwanger

"Die Wirtshauskultur ist lebendiger Ausdruck der bayerischen Lebensfreude", sagte Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger. Die Kommunbräu trage dazu bei, die für Bayern typische Vielfalt der Bierlandschaft zu erhalten. "Das zeigt: Pfiffige Ideen, Engagement und Heimatverbundenheit sind nach wie vor die Pfeiler unserer Gastronomie."

Eine Experten-Jury

In der Jury, die den Preis vergeben hat, sitzen Vertreter des Vereins, der Dehoga, des Bayerischen Brauerbunds, des Verbands Privater Brauereien sowie des "Fördervereins bairische Sprache und Dialekte". Vorstand Bernd Matthes nahm den Preis entgegen, "stellvertretend für die 530 Genossen, die die Kommunbräu-Idee leben".hn