Die Aussage von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt beim CSU-Bezirkstag in Bischofsgrün, für die Umgehungen von Untersteinach und Kauerndorf sei nicht mit einem schnellen Baubeginn zu rechnen, enttäuscht die Kommunalpolitik. Abgehakt ist das Projekt damit aber nicht.
"Nicht erfreulich", kommentierte der Ködnitzer Bürgermeister Stephan Heckel (CSU) gestern die Aussagen von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt zu den Umgehungsplänen für den Ködnitzer Ortsteil Kauerndorf und für Untersteinach. "Wir haben schon gehofft, dass wir 2015 oder 2016 mit dem Projekt beginnen können."
Die Hoffnung aufgeben will Heckel aber nicht. Es sei durchaus möglich, dass andere in das Haushaltsvolumen eingerechnete Projekte nicht begonnen werden, so dass die Umgehung für Untersteinach und Kauerndorf doch in absehbarer Zeit anfinanziert werden kann. "Es wäre falsch, die Maßnahme komplett abzuschreiben. Ich denke schon, dass es Möglichkeiten gibt."
Unbestreitbare Notwendigkeit Sein Untersteinacher Kollege Volker Schmiechen (SPD) zeigte sich verwundert darüber, wenn Dobrindt von Geschenken spricht.
Die Umgehung für Untersteinach und Kauerndorf sei eine unbestreitbare Notwendigkeit und seit Jahrzehnten von den Bürgern vehement gefordert. "Das ist längst eine Bringschuld seitens der Politik."
Auch Schmiechen konnte seine Enttäuschung nicht verbergen. "Aber das Thema ist nicht abgehakt. Wir kämpfen weiterhin für einen möglichst schnellen Baubeginn."
Seiner Meinung nach muss es möglich sein, auch ein Projekt dieser Größenordnung mit einer Anfinanzierung endlich auf den Weg zu bringen.
… bemühen sich hier die einschlägigen Bürgermeister von Untersteinach und Kauerndorf krampfhaft um die schwülstige Pflege ihrer eigentlich schon seit langem vom Staub der Resignation überlagerten Hoffnung auf ’unmittelbar bevor stehende Spatenstiche’; (ein objektiver Beobachter könnte auch sagen: „Die lügen sich in die eigene Tasche.“)
Währenddessen kaprizieren in einem Interview des lokalen Parallel-Blattes ’Frankenpost’ immerhin die beiden CSU-MdBs Emmi Zeulner Seite an Seite mit Hans-Peter Friedrich (- Zitat: „…auch wenn dieser sich offenbar von einer Gesamtlösung für Untersteinach und Kauerndorf bereits verabschiedet hat ...“ -) auf eine kaum nachahmliche Art und Weise ein Verwirrspiel von Halb- und Des-Information:
Zitate: „Man habe, sagte Friedrich, … klar gemacht, dass es nicht um 80, sondern nur um 40 Millionen Euro gehe, weil man sich inzwischen auf eine Teillösung mit der Hälfte des Gesamtvolumens konzentriere. … Der Bundesverkehrsminister sagte nur, er habe momentan keine finanziellen Spielräume", betonte Friedrich. […] Als eine „charmante Lösung" bezeichnet auch die örtliche Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner die Aufteilung in zwei Projektschritte, wobei mit dem für Untersteinach begonnen werden soll. „Wenn man erst den Abschnitt Untersteinach baue, sei das ja keine Fehlinvestition, denn die Straßenanbindung gehe danach ja NAHTLOS weiter.“ [???]
Na ja: Zum Glück kann sich die mit-denkende Öffentlichkeit selbst ein mehr oder weniger realistisches Bild von der ganzen leidigen Angelegenheit machen, auch wenn sich die niedere (- vor Ort -) und höhere (- in Berlin -) Politik wenig drum schert: …
… nämlich um eine kurzfristige und effektive Verkehrs-Beruhigung in den betroffenen Ortsdurchfahrten mittels
- Flüster-Asphalt
- Tonnage-Begrenzungen
- Geschwindigkeits-Beschränkungen
- Nachtfahr-Verbote
- …
Jetzt muss es doch auch der Dümmste geschnallt haben, die Umgehung in der Form ist Geschichte. Jetzt wird es Zeit sich um Alternativen umzuschauen. Aber so wie ich die Politiker kenne werden sie sich in eine Ecke setzten und schmollen.
• „Müssen erst Reifen brennen, bevor Politiker unser Verkehrsproblem erkennen“
Transparent in Kauerndorf (Haus Nr. 15)
• „Mit Mahnfeuer, Traktorkorso und vielen markigen Sprüchen fordern sie den Bau der Umgehungsstraße.“
11.11.2011, Frankenpost
• „Flammender Protest auf der B289“
12.12.2011, Bayerische Rundschau
• „Wir könnten ja auch ein paar brennende Reifen da auf die Straße legen …“ Ein Untersteinacher Bürger im
Bayer. Fernsehen, Frankenschau, am 14.2.2012)
• „Wir können unsere Leute nicht mehr ruhig halten; der Ton wird rauer und es wird auch ausarten …!“
GR Reinhold Dippold, Freie Wähler, Ködnitz/Kauerndorf im Bayer. Fernsehen, Frankenschau, am 14.2.2012.
• „Ich weiß nicht, ob das so gesittet immer abgeht, …“
GR Reinhold Dippold, Freie Wähler, Ködnitz/Kauerndorf im Bayer. Fernsehen, Frankenschau, am 15.2.2012
• „Es kann zu spontanen Aktionen kommen, die auf der Bundesstraße stattfinden und die einfach nicht mehr steuerbar sind.“
GR Reinhold Dippold, Freie Wähler, Ködnitz/Kauerndorf in
TV Kulmbach am 15.2.2012
• „Vielleicht müssen wir einmal die Fahnen vor der Haustüre anzünden."
GR Michael Heisinger ’WG Rangen’, Ködnitz
25.2.2012, Frankenpost
• „Hier hilft nur eine Power-Demo …“
GR Michael Heisinger, ’Wählergruppe Rangen’, Ködnitz
28.2.2012, Bayerische Rundschau.
• Ansonsten wird der „Aufstand" geprobt!
GR Reinhold Dippold, Freie Wähler, Ködnitz/Kauerndorf
23.10.2012, Frankenpost
•„Die brauchen Feuer!"
GR Michael Heisinger, ’WG Rangen’, Ködnitz
24.10.2012, Frankenpost
• „Unbekannte bauen Straßensperre“
In der Nacht zum Sonntag haben Unbekannte in Untersteinach eine Straßensperre errichtet und damit den Verkehr erheblich behindert.
31.12.2012, Bayerische Rundschau
• „Dann machen wir mal richtig Rabatz!"
GR Alfred Vießmann, ’WG Untersteinach’ u. Sprecher der ’IG pro B 289’
8.7.2014, Frankenpost
• „Wenn es nicht wie erwartet kommt, geht es rund!"
(und GR Reinhold Dippold, Freie Wähler, Ködnitz/Kauerndorf u. Sprecher der BI ’Umgehung B 289 Kauerndorf’)
21.8.2014, Bayerische Rundschau