Klötzchen bringen Stadtsteinacher Halle zum Schwingen

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Der Neubau der Stadtsteinacher Turnhalle macht Fortschritte: Der Schwungboden lagert im Außenbereich, wird in den nächsten Wochen montiert. Foto: Sonny Adam
Der Neubau der Stadtsteinacher Turnhalle macht Fortschritte: Der Schwungboden lagert im Außenbereich, wird in den nächsten Wochen montiert. Foto: Sonny Adam
Ein Schwungboden kann nur schwingen, wenn er auf flexiblen Klötzchen verlegt ist. Foto: Sonny Adam
Ein Schwungboden kann nur schwingen, wenn er auf flexiblen Klötzchen verlegt ist. Foto: Sonny Adam
 
Die Matten isolieren die zukünftige Turnhalle von unten. Foto: Sonny Adam
Die Matten isolieren die zukünftige Turnhalle von unten. Foto: Sonny Adam
 
Erst muss die gesamte Fläche freigeräumt sein, erklären Markus Henkel und Stefan Nei. Dann werden auf den Boden Matten als Feuchtigkeitssperre ausgebracht. Foto: Sonny Adam
Erst muss die gesamte Fläche freigeräumt sein, erklären Markus Henkel und Stefan Nei. Dann werden auf den Boden Matten als Feuchtigkeitssperre ausgebracht. Foto: Sonny Adam
 
Die Montage eines Schwungbodens ist eine Sisyphusarbeit. Foto: Sonny Adam
Die Montage eines Schwungbodens ist eine Sisyphusarbeit. Foto: Sonny Adam
 
Markus Henkel und Stefan Nei haben schon viele Hallenböden verlegt. Foto: Sonny Adam
Markus Henkel und Stefan Nei haben schon viele Hallenböden verlegt. Foto: Sonny Adam
 

Der Innenausbau der Stadtsteinacher Turnhalle macht Riesen-Fortschritte. Zu Beginn des neuen Schuljahrs soll darin schon der Sportunterricht stattfinden.

Während die Stadtsteinacher Kinder ihre Ferien genießen, kommen die Arbeiter auf der Baustelle der neuen Schulturnhhalle tüchtig ins Schwitzen. Auf dem Dach und an der Fassade müssen sie Montagearbeiten verrichten. Einige Heizkörper fehlen noch. "Die Holzverkleidung in der Halle ist fertig montiert, jetzt kommt der Sportboden rein", sagt Bürgermeister Roland Wolfrum. Das Stadtsteinacher Stadtoberhaupt ist zuversichtlich, dass der neue Boden bis zum Schuljahresanfang eingebaut sein wird.

Und hier steckt der Teufel wie so oft im Detail. Denn vorgesehen ist ein sogenannter Schwungboden. Der zeichnet sich dadurch aus, dass er je nach Belastung federn kann. Markus Henkel und Stefan Nei sind Experten. "Der Boden wird nicht direkt auf den Untergrund montiert. Wir bringen zunächst einen Feuchtigkeitsschutz auf", erklärt Henkel.


Eine Art Bodengerüst


Dutzende aufgerollte Matten stehen bereit. Sie werden als Feuchtigkeitssperre auf die ebene Fläche verlegt. Nur so ist gewährleistet, dass der Schwungboden im Laufe der Jahre nicht von unten zersetzt wird.

Dann bringen die beiden Arbeiter eine Art Bodengerüst auf. Und dieses wiederum wird auf Klötzchen gestellt. "Damit der Boden auch richtig schwingen kann, muss jedes einzelne Klötzchen angepasst werden. Das ist wichtig", erklärt Stefan Nei. Auf einen Quadratmeter kommen vier Klötzchen. Bei einer Fläche von 450 Quadratmetern bedeutet dies, dass die beiden Experten 2200 Klötzchen anpassen und einpassen müssen. Eine Sisyphusaufgabe.


Mit Feuerweufer bei der Sache


"Ich mache das seit 20 Jahren", erklärt Markus Henkel. Schon in ganz Deutschland sei er mit Stefan Nei in Sportstätten zugange gewesen. "Das hier ist für uns ein kleines Projekt", sehen die beiden Fachleute ihre Aufgabe ganz gelassen. "Wenn man so einen Beruf hat, ist man am besten gelernter Schreiner. Aber es gibt keine Lehre, um Sportböden zu verlegen. Ich bin Metallbauer", sagt Henkel und passt die ersten Klötzchen an. Auch sein Kollege ist mit Feuereifer bei der Sache. Man weiß ja, dass die Zeit drängt.

"Die Fliesenleger werden bis zum Schuljahresanfang vielleicht noch nicht ganz fertig. Unser Plan ist, dass die Toiletten im Eingangsbereich in Betrieb gehen können, so dass gleich zum Schuljahresanfang auch in der neuen Halle Sportunterricht stattfinden kann", so Wolfrum. Mit der endgültigen Fertigstellung rechnet der Bürgermeister bis Oktober.