Wenn es Winter wird, wird es kalt. Manche Medien machen daraus ein Horror-Szenario.
Es ist nur noch eine Frage von Tagen, bis es wieder losgeht. Dann fliegen uns in Zeitungen und auf Internetseiten riesengroße Schlagzeilen um die Ohren. Vom "Kältehammer" ist dann die Rede. Von der "Russenpeitsche" oder vom "Horrorwinter". Von der "weißen Hölle" und vom "Jahrhundert-Chaos".
Schon beim Lesen frieren wir, meinen zu spüren, wie sich an den Armen die Gänsehaut aufstellt und an den Füßen die Frostbeulen wachsen, sehen beinahe das Ende der Zeiten gekommen. Und wir horten neben Klopapier und Nudeln (Corona!) auch Feuerholz und Alkohol, um uns äußerlich wie innerlich wärmen zu können, wenn die Eiszeit anbricht.
Ich kann Sie beruhigen. Es wird alles halb so schlimm. Wir haben ganz einfach Herbst, und auf den Herbst folgt seit dem Anbeginn aller Zeiten der Winter. An die Jüngeren unter uns: Im Winter wurde es früher immer (immer!) kalt. Manchmal hat es sogar geschneit. Kein Grund also zur Aufregung.
Zumal ja nach dem Winter der Frühling kommt. Und nach dem Frühling der Sommer und mit dem Sommer neue Schlagzeilen: "Wüstenklima", "Tropennächte", "Hitzehölle". Wetten?