Warum setzt sich ein 18-Jähriger viele Stunden freiwillig und unentgeltlich in seinem Heimatort ein? "Weil es was bringt!"Jonas Gleich verrät, was.
Ein Tischtennisturnier, knapp 20 Teilnehmer, kein herausragendes Sportereignis - und trotzdem ein besonderer Moment für Jonas Gleich. Der 18-Jährige erzählt, was er in seinem Heimatort Stadtsteinach (Kreis Kulmbach) vor ein paar Wochen erlebte: "Unsere Flüchtlinge", sagt er über die jugendlichen Asylbewerber im Ort, "haben erst mal nicht viel verstanden, aber sie waren da, haben mitgespielt - und haben sooo gelacht!" Das sei einfach schön gewesen. "Es ist schön zu sehen, dass man was bewirkt."
Es geht um die Jugend
Jonas Gleich ist sehr engagiert: in der Landjugend, im Jugendparlament Stadtsteinach und der Katholischen Jugend. Ihm geht es um die jungen Menschen, darum, dass sie in "Stanich" gut leben, dass sie im Ort etwas machen können. Im Sommer wurde nach zwei Jahren Arbeit der neue Stanicher Skateplatz eingeweiht. "Wir haben neue Rampen installiert und Sitzgruppen mit einer wunderschönen Sicht auf unsere Kirche."
Wie man vom Ehrenamt profitiert
Im Skatepark wurden auch die jugendlichen Flüchtlinge zum Tischtennisturnier eingeladen. "Sie haben keine Skateboards, kommen aber oft mit ihren Fahrrädern." Sie gehören schon dazu, zumindest ein bisschen. "Durchs Ehrenamt lernt man, auf Leute zuzugehen. Man sieht andere Blickwinkel, hat Kontakt zu anderen Menschen", sagt Jonas Gleich. "Man profitiert immer von einer aktiven Freizeitgestaltung, die auch anderen etwas bringt."
Jonas Gleich, der ab Oktober in München Politikwissenschaft studiert, wurde von der Bayerischen Rundschau vergangenes Jahr mit dem Bürgerpreis ausgezeichnet. Auch heuer sucht die Redaktion "Helden des Alltags" aus dem Raum Kulmbach (Vorschläge an redaktion.kulmbach@infranken.de).