Die Gemeinde Himmelkron kämpft mit einem massiven Rückgang der Gewerbesteuereinnahmen.
Einstimmig hat der Gemeinderat Himmelkron am Dienstagabend den Haushalt für das laufende Jahr verabschiedet. Das Zahlenwerk hat ein Gesamtvolumen von 12,6 Millionen Euro auf. Auf den Verwaltungshaushalt entfallen 7,79 Millionen, auf den Vermögenshaushalt 4,83 Millionen Euro.
Bürgermeister Gerhard Schneider (CSU) ging auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie ein. "Noch ist keineswegs sicher, dass wir die riesigen Herausforderungen erfolgreich meistern werden, denn es gibt keine Patentrezepte, auf die man zurückgreifen könnte. Wir können alle nur versuchen, Schritt für Schritt , zur Normalität zurückzukehren."
Kita-Bau geht nur mit Kredit
Schneider machte deutlich, dass der Neubau der kommunalen Kindertagesstätte "Mäuseparadies" nur durch eine Kreditaufnahme von drei Millionen Euro möglich sei. Der Haushalt beinhalte Corona-bedingt einige Unsicherheiten, er vertraue jedoch auf die staatliche Solidarität. Die Gemeinde müsse auch in schwierigen Zeiten mit Investitionen weiter vorangebracht werden.
Der Verwaltungshaushalt präsentiere sich im Vergleich zum Vorjahr um 9,3 Prozent reduziert, so Schneider. Im Vermögenshaushalt stiegen die Ansätze deutlich um 73,2 Prozent. Schneider sprach von einem nie da gewesener Einbruch bei den Gewerbesteuern. "Der Lock-Down unserer Wirtschaft hinterlässt unübersehbare Spuren."
Rücklage schrumpft
Bei den Haushaltsberatungen liege das Gewerbesteuersoll für das Gesamtjahr bei rund 560 000 Euro, im Vorjahr habe man über zwei Millionen eingenommen. Hoffnung mache, "dass Bund und Land einen Ausgleich für die Steuerausfälle der kommunalen Familie zugesichert haben". Auch beim Einkommensteueranteil müsse man mit Einbußen rechnen.
Der Schuldenstand wird laut Bürgermeister bedingt durch die Darlehensaufnahme zum Jahresende 2020 auf voraussichtlich 5,2 Millionen Euro steigen. Das entspreche einer Pro-Kopf-Verschuldung von 1458 Euro. Der Ausgleich im Vermögenshaushalt lasse sich in diesem Jahr nur mit einer massiven Entnahme aus der Rücklage von rund 430 000 Euro und eben der Neuverschuldung erreichen. Mit dem 4,6 Millionen Euro teuren Neubau der Kita gehe ein lang gehegter Wunsch vieler Eltern in Erfüllung.
Es sei der feste Wille aller gewesen, die freiwilligen Leistungen im Interesse der örtlichen Vereine und sozialen Einrichtungen und ihrer hervorragenden und großartigen ehrenamtlichen Arbeit zu erhalten. Schneider abschließend: "Mit diesen Daten und Fakten wird deutlich, dass unsere Gemeinde Himmelkron trotz gewaltiger Herausforderungen versucht, ihren in die Zukunft gerichteten Weg konsequent fortzusetzen."
Wie hirnkrank sind die Räte eigentlich die solch einen Haushalt beschliessen? 100k für die Schule und fast 400k - also das 4-fache für die Feuerwehr. Das ist kaum mehr auszuhalten.