Abwasser, Bahnübergang, Kirchentreppe, Winterdienst: Bei der Bürgerversammlung wurde deutlich, dass die Gemeinde Trebgast heuer einiges vor hat. Forderungen der Bürger gab es natürlich auch. Wolfgang Krause nannte unter anderem die Ersatzpflanzungen in der Michelsreuther Straße.
Das vorherrschende Thema bei der Bürgerversammlung war erwartungsgemäß der beabsichtigte Bau von vier Windkrafträdern an der Gemeindegrenze zu Himmelkron (wir berichteten). Einige innerörtliche Angelegenheiten kamen aber dann doch zur Sprache. So ärgerte sich Wolfgang Krause darüber, dass für die in den Jahren 2013/2014 - "teils aus sehr fadenscheinigen Gründen" - von Privatleuten gefällten Bäume an der Michelsreuther Straße noch keine Ersatzpflanzungen vorgenommen wurden, so wie es in entsprechenden Schreiben des Landratsamts vorgesehen ist. "Es kann ja nicht sein, dass Hinz und Kunz einfach umsägen können, was sie wollen", sagte Krause.
Außerdem wollte er wissen, wer in der Bocksleithen für den Winterdienst zuständig sei.
"Wir konnten beobachten, dass an manchen Tagen der Schnee einfach liegen geblieben ist und es dadurch oft gefährlich glatt wurde." Weiterhin bat er den Bürgermeister, den Fußweg zwischen Flur I und Flur II ausbessern zu lassen. Der sei einerseits sehr stark zugewachsen und in der Mitte teilweise bis zu 20 Zentimeter ausgespült. "Ich habe schon mehreren Leuten auf die Beine geholfen, die hier umgeknickt und gestürzt sind." Diersch versprach Abhilfe durch den Bauhof.
Ein Gebührenproblem? Thomas Hahn fragte, ob sich die Reparatur der Abwasserleitung zwischen Fölschnitz und Kauerndorf auf die Trebgaster Abwassergebühren auswirken wird, da ja das Trebgaster Abwasser auch über diese Leitung nach Kulmbach gepumpt werde. Der Bürgermeister verwies hier darauf, dass jährlich ein bestimmtes Budget dafür in den Haushalt eingestellt wird.
"Ein Gebühren-Aspekt ist auch das zu beobachtende Verbraucherverhalten, nämlich Wasser zu sparen. "Wenn die Abnahmemenge zurückgeht, die Kosten aber gleich bleiben, wird das ein Gebührenproblem", so Diersch.
Auf die Frage, wann die Michelsreuther Straße saniert wird, antwortete Diersch: "Sie steht immer noch auf der Agenda. Die Instandsetzung hängt aber vom Budget ab, das gerade bei den Etatberatungen erörtert wird."
Siegfried Küspert interessierte, ob es bei den derzeitigen Schaltzeiten bei der Schließung der Bahnübergänge im Ortsbereich bleibt und ob es einen Zeitplan für die Erneuerung der derzeit gesperrten Kirchentreppe im oberen Bereich gibt.
Solange der Weiherweg noch nicht umgebaut ist, handelt es sich nach Auskunft des Bürgermeisters um Baustellen-Schaltzeiten. "In das Dauerthema "Weiherweg" ist ja wieder Bewegung gekommen.
Wir hoffen, dass die Schließzeiten nach dem Umbau 2016 kürzer werden."
In Sachen Kirchentreppe sei die Kirchengemeinde derzeit auf der Suche nach einer geeigneten Lösung.
Brücken, Brücken, Brücken ... Zuvor hatte Diersch an einige Projekte erinnert, die den Gemeinderat 2014 intensiver beschäftigt hatten. Da wären zum einen die Brücken: Die "Rialto"-Brücke an der Schule wurde ersetzt, die Erneuerung der Brücke bei der ehemaligen Mühle über den Weißen Main soll als Anbindung an den Geopfad bis Sommer fertig sein. Die Sanierung der Feulner Brücke wurde in Auftrag gegeben. Stege am Badesee wurden mit anderen Materialien langfristig saniert.
"Priorität eins hat für uns der Bahnübergang Weiherweg, gab Diersch einen Ausblick auf 2015. "Wir warten zwar immer noch auf die Baugenehmigung durch das Eisenbahnbundesamt.
Aber es ist wieder Bewegung drin." Für die Dorferneuerung Lindau soll 2015 der Startschuss fallen. Wegen der Hochwasserschäden in Waizendorf und der Berliner Straße laufen Gespräche mit allen Beteiligten, um den Zuschusstermin 30. Juni zu schaffen. Die Breitband-Aufrüstung ist zwar keine Pflichtaufgabe für die Gemeinde, ist aber gerade im ländlichen Raum ein wichtiges Argument, vor allem für Gewerbebetriebe.