Beinahe wären Angela und Jochen Schirmer aus Mainleus in der Dominikanischen Republik gestrandet. Ihr Heimflug fiel der Corona-Krise zum Opfer.
Jochen und Angela Schirmer sind gerne auf Reisen. Wie schnell ein entspannter Urlaub unfreiwillig abenteuerlich enden kann, hat das Ehepaar aus dem Mainleuser Ortsteil Schmeilsdorf in den letzten Tagen erlebt.
Am 9. März flogen die beiden in die Dominikanische Republik. Die Reise hatten sie vor einigen Monaten gebucht. Die Corona-Pandemie war da noch weit weg. "Die Hinreise verlief ganz normal, und in unserer ersten Urlaubswoche war von Corona nichts zu spüren", erzählt Jochen Schirmer. Das änderte sich in der zweiten Woche fast schlagartig: Restaurants schlossen, man sah viele Menschen mit Mundschutz. Eine merkwürdige Stimmung sei das gewesen: "Man spürte, da geht die Angst um."
Wie kommen wir wieder nach Hause?
Richtig Sorgen machen sich die Schmeilsdorfer aber erst, als sie die Nachricht erhalten, dass die Regierung sämtliche Flughäfen gesperrt habe. Damit wäre die Heimreise nicht mehr möglich. Jochen Schirmer hat seinen Laptop dabei und beginnt fieberhaft, online zu recherchieren: Auf der Webseite der Fluggesellschaft erfährt er nichts, lediglich, dass der Flug storniert ist, nach einer halben Stunde in der Warteschleife der Hotline legt er auf. Die deutsche Botschaft in Santo Domingo ist ihm auch keine Hilfe.
In den Online-Nachrichten entdeckt Schirmer schließlich einen Hinweis, der ihm Hoffnung macht: Die Bundesregierung will gestrandete Touristen mit Sonderflügen nach Hause holen. Die Schirmers tragen sich auf einer entsprechenden Notfallliste online ein, erhalten jedoch keine Rückmeldung, ob sie sich darauf verlassen können.
Schließlich erkundigt sich Jochen Schirmer, ob der Flughafen im nahen Punta Cana wirklich schon komplett geschlossen ist und erfährt, dass noch Maschinen in die USA und nach Kanada starten. "Atlanta und New York waren ausgebucht, es gab nur noch drei Plätze am 21. März in einem Flieger nach Montreal, von dort einen Anschluss nach Frankfurt. Ich habe sofort gebucht." Für Transitreisende gibt es da noch keine Quarantäne-Bestimmungen. "Wir brauchten nur ein kanadisches Visum, das schnell beantragt und erteilt wurde."
Bis zuletzt hätten er und seine Frau Bedenken gehabt, ob der Flug wirklich starten würde. "Aber es hat alles geklappt. An Bord gab es keinen Service, aber sonst lief alles nach Plan." Ein paar Stunden Wartezeit in Montreal, und endlich sitzt das Paar im Flieger nach Frankfurt. Jochen Schirmer: "Ich hätte nach der Landung am liebsten den Boden geküsst, so sehr hab ich mich gefreut, dass wir gesund zurückgekommen sind!" Die Situation am Frankfurter Flughafen hätten Sie als "gespenstisch" empfunden: "Wo sonst immer ein Riesentrubel herrscht, war es ganz still, kaum Leute unterwegs, die Mitarbeiter alle mit Mundschutz unterwegs..."
Er sei froh, dass er im Urlaub seinen Laptop zur Hand gehabt habe. Nie mehr werde er ohne auf Reisen gehen, damit er sich notfalls immer und überall wichtige Informationen beschaffen könne.
Dummheit hat keine Altersgrenze!
Am 9. März war Corona auch bei uns schon in aller Munde! Wenn diese Leute so unvernünftig sind und in diese Länder reisen, sind sie selber Schuld und brauchen keine Hilfe vom Staat erwarten! Schlimm, dass man diesen Personen dann auch noch eine Plattform in der Presse zur Selbstdarstellung bietet. Es gibt oft viel Wichtigeres und darüber findet man keine Zeile!
Liebe Familie Schirmer. Wenn ich mir die Tageszeitung jeden Tag kaufen würde, würde ich morgen einmal mein Geld sparen! Es ist unverantwortlich überhaupt noch am 9. März in den Urlaub zu fliegen, wo das Virus praktisch schon die halbe Welt erobert hat. Und Sie bekommen für Ihre "Abenteuer-Geschichte" noch viel Platz in der BR. Während andere Menschen um ihre Gesundheit bangen, haben Sie Angst daß Sie evtl. nicht mehr die Dominikanische Republik verlassen können. Ja, warum bleiben Sie denn nicht in ihrem Paradies? Warum haben Sie den Urlaub nicht schon im Februar storniert? Weil sonst vielleicht das Geld weg gewesen wäre? Unverständnis pur. Und während die meisten Menschen wirklich zuhause bleiben, denken Sie schon wieder an die USA und die Ukraine...ich kann es nicht fassen, daß es in der momentanen Lage noch so viele Menschen gibt, denen ihr Urlaub wichtiger ist als die Gesundheit...der Gesundheit von uns allen!