Folterhaus von Kulmbach: 19-Jähriger stundenlang gequält und gedemütigt

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Folterhaus: In der Kulmbacher Obdachlosenunterkunft in der Hermann-Limmer-Straße wurde am 6. Januar ein junger Mann zwei Stunden lang gequält. Stephan Tiroch
Folterhaus: In der Kulmbacher Obdachlosenunterkunft in der Hermann-Limmer-Straße wurde am 6. Januar ein junger Mann zwei Stunden lang gequält. Stephan Tiroch

In der Obdachlosenunterkunft in Kulmbach wurde ein Mann stundenlang gequält. Der Fall beschäftigt jetzt das Landgericht Bayreuth.

In der Kulmbacher Obdachlosenunterkunft in der Hermann-Limmer-Straße wurde am 6. Januar 2018 ein junger Mann brutal misshandelt. Der Fall beschäftigt jetzt das Landgericht Bayreuth. Denn einer der mutmaßlichen Täter (28) muss sich wegen gefährlicher Körperverletzung und Nötigung vor der 1. Großen Strafkammer verantworten. Es steht im Raum, dass er wegen einer paranoiden Schizophrenie nicht schuldfähig ist.

Sein Komplize (19) kann nicht mehr belangt werden. Er ist zwischenzeitlich verstorben.

Kulmbach: Mann mit Kabel und Metalldraht "ausgepeitscht"

Das Opfer wurde nach eigenen Angaben zwei Stunden lang mit Fäusten und Holzlatten des Treppengeländers geschlagen, mit einem Ladekabel und einem Metalldraht "ausgepeitscht" und mit Fußtritten traktiert. Der junge Mann erlitt schwere Verletzungen. Es hätte für ihn lebensgefährlich werden können.

Der Geschädigte musste sich nackt ausziehen, und seine Peiniger urinierten auf den am Boden liegenden Mann. Der 19-Jährige - er ist nach dem Vorfall aus Kulmbach weggezogen - hatte den Eindruck, "dass es ihnen Spaß macht, mich zu quälen".

Warum kam es zu der Eskalation

Wie es dem Mann gelang, aus dem Folterhaus zu entkommen, was möglicherweise der Grund war für die Eskalation und welche Strafe den Beschuldigten erwartet, lesen Sie in einem ausführlichen Bericht auf inFranken.de. Das Urteil wird am Freitag erwartet.