Förderschule besteht seit 40 Jahren

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Der G-Chor mit ihrem Willkommenslied Foto: Katharina Müller-Sanke
Der G-Chor mit ihrem Willkommenslied Foto: Katharina Müller-Sanke
Die Klasse 7a mit ihrem Titel "Lieblingsmensch"
Die Klasse 7a mit ihrem Titel "Lieblingsmensch"
 
Der Schneeflockentanz
Der Schneeflockentanz
 
 

Das private Sonderpädagogische Förderzentrum der AWO in Kulmbach feiert in diesem Schuljahr ein großes Jubiläum. Die Werner-Grampp-Schule besteht seit 40 Jahren, die Heilpädagogische Tagesstätte für geistig und mehrfach behinderte Kinder und Jugendliche ist gleich alt.

10 Jahr später kam die Tagesstätte für Lernbehinderte hinzu. Alle drei zusammen bilden das Förderzentrum der Arbeiterwohlfahrt in der Hannes Strehly Straße.

Am Mittwoch hat das Förderzentrum das Draifachjubiläum mit einem Festakt begangen. Zahlreiche Ehrengäste zeigte durch ihre Anwesenheit ihre tiefe Verbundenheit zur Einrichtung. Die Kreisvorsitzende der Arbeiterwohlfahrt und Landtagsvizepräsidentin Inge Aures dankte in ihrem Grußwort vor allem für die gute Zusammenarbeit mit Landratsamt und Regierung. "Wir übernehmen als Arbeiterwohlfahrt hier eine Aufgabe, die eigentlich der Landkreis erfüllen müsste. Danke für das große Vertrauen!" sagte sie in Richtung von Landrat Söllner.

Dieser betonte in seinem Grußwort, dass das Strahlen der Kinder das größte Kompliment für gelungene Arbeit ist.
"Dieses Strahlen ist die Hauptsache und zeigt, dass hier in hervorragender Weise gearbeitet wird." Er ließ auch nicht unerwähnt, dass die Arbeiterwohlfahrt in vielen Bereichen großes leistet. Unlängst auch bei der Betreuung der Flüchtlinge.

Oberbürgermeister Henry Schramm gab zu bedenken, dass unsere Gesellschaft einmal daran gemessen werden wird, wie sie mit den Schwächeren umgeht. Er erinnerte an die Geschichte von Rudolph, dem Rentier mit der roten Nase. Obwohl es eigentlich einen Makel hat, ist es am Ende genau das Rentier, das sich Santa Claus für seinen Schlitten aussucht. Er verwies damit, genau wie Sachgebietsleiterin Strohacker von der Regierung von Oberfranken darauf, dass auch und gerade Kinder und Jugendliche mit Behinderung wichtige Funktionen in unserer Gesellschaft wahrnehmen können. Strohacker betonte die Wichtigkeit des Förderzentrums für die Inklusion.

Zahlreiche weitere Ehrengäste waren Dekan Hans Roppelt und Pfarrer Jürgen Rix, die Direktorinnen und Direktoren von verschiedenen Kulmbacher Schulen, Vertreter aus dem Stadt- und Kreistag, von Schul- und Jugendamt und viele weitere. Schulleiter Klaus Altenburger bedankte sich im Namen der Schule und der beiden Tageseinrichtungen für die große Wertschätzung.

Die Festrede hielt der stellvertretende Kreisvorsitzende der Arbeiterwohlfahrt, früherer Rektor und jahrzehntelanger Wegbegleiter der Werner-Grampp Schule Horst Kellermann. Er erinnerte an die Zeiten lange vor der Entstehung der heutigen Schule und übergab für jede prägende Station und Persönlichkeit eine Rose. Am Ende ist so ein riesiger Strauß Rosen zusammengekommen. Kellermann erinnerte an die Zeiten nach dem Krieg als 90 Kinder in einer behelfsweisen Sonderschule in einer Baracke - einem früheren Pferdestall untergebracht waren. "Unter schlechtesten hygienischen Zuständen" so Kellermann. 19 Jahre lang sollte dieser Zustand andauern. Später folgte der Umzug in die katholische Bekenntnisschule und die Unterbringung einzelner Klassen in verschiedenen Schulen. Bis dann im Jahr 1975 unter dem Namen "Private Sondervolksschule für Lernbehinderte und geistig behinderte Knaben und Mädchen in Kulmbach" die heutige Werner Grampp Schule gegründet wurde.

Heute wird hier herausragendes geleistet und alles dafür gegeben, die Kinder und Jugendlichen bestmöglich auf ein normales Leben mitten in der Gesellschaft vorzubereiten. Um den Vormittag aufzulockern und auch um diese positive Arbeit darzustellen sind mehrere Gruppen der Schule aufgetreten. So hat der G-Chor einige Lieder zum Besten gegeben. Darin hieß es unter anderem "in unserem großen AWO-Haus, da gehen wir gerne ein und aus!". Eine Gruppe kleinerer Schüler zeigte einen Schneeflockentanz, die älteren führten das Lied "Love shine a light" und "Lieblingsmensch" auf. Mit großer Freude und liebevoll einstudierten Choreographien sorgten die Schüler für rundum positive und gelungene Stimmung. Ein wunderbarer Auftakt zu hoffentlich noch vielen schönen Veranstaltungen in den nächsten Monaten.