Mit dem Juz in Kulmbach gibt es bereits Kontakte. Man tauscht sich aus, profitiert von den Erfahrungen aus der Stadt.
Vor der offiziellen Eröffnung im März soll noch ein Probebetrieb starten, wie Bürgermeister Robert Bosch (CSU) erklärt. Damit wird mit Leben erfüllt, was seit sieben Jahren geplant ist. Denn die Idee für den Jugendraum geht bereits auf das Jahr 2015 zurück, als die Gemeinde ein Quartierskonzept für das Hornschuch-Ensemble erstellen ließ. Bereits damals war der Jugendraum ein konzeptioneller Bestandteil der baulichen Entwicklung, die insgesamt mit einer hohen Förderquote bedacht worden war.
Zielgruppe sind die Mainleuser Kinder und Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren, die ihren Raum eigenverantwortlich verwalten sollen. "Es wird kein festes Personal von der Gemeinde dafür abgestellt", betont Bosch. Die Jungen und Mädchen seien für die grobe Reinigung zuständig. "Sie werden einen Besen in die Hand bekommen, damit sie ihren Anteil leisten können", erklärt er weiter. Einmal in der Woche soll die Einrichtung zunächst geöffnet werden.
Maßgeblich den Aufbau des Jugendtreffs und dessen Einrichtung koordiniert hat Theresa Loos vom Quartiersmanagement. "Wir fangen zunächst mit einem offenen Angebot an", erläutert sie und verweist darauf, dass schon Ideen für weitere Aktionen vorliegen. Das können Hausaufgabenhilfen ebenso sei wie generationenübergreifende Treffen. Letzteres sei von den Jugendlichen selbst angeregt worden. "Ich bin gespannt, wie sich das entwickelt", sagt Theres Loos.
Zunächst soll der Jugendtreff aber Anlaufstelle für alle Heranwachsenden sein, die dort ihre Freizeit gestalten können. Ein harter Kern von Jugendlichen habe sich bereits herausgebildet, der dort sehr aktiv sei. Theresa Loos wird auch nach dem Start der Einrichtung weiter mit den Jugendlichen in Kontakt und im regen Austausch bleiben.
Für Kreisjugendpfleger Jürgen Ziegler ist der neue Jugendraum eine "Riesensache". Den jungen Leuten werde ein schöner Raum in einer interessanten Lage zur Verfügung gestellt. Das sei keine Selbstverständlichkeit. "Das Angebot für kleine Kinder ist in den Gemeinden meistens top, aber für die älteren ist oft wenig geboten."
Dass die Einrichtung zunächst nur einen Tag am Wochenende geöffnet haben soll, hält er für ein kluges Vorgehen. "Erstmal schauen, wie man zurecht kommt, wie die Nachfrage ist." Und darauf aufbauen. Ziel des Kreisjugendpflegers ist es, dass sich die verschiedenen Jugendtreffs im Landkreis miteinander vernetzen, sich austauschen und aus Erfahrungen gegenseitig profitieren.
Jugendtreffs gibt es schon in mehreren Orten im Landkreis, unter anderem in Kasendorf, Neudrossenfeld oder Trebgast, weitere sind geplant wie in Kupferberg oder Marktleugast.
Einen Wunsch konnte Ziegler den jungen Leuten auch erfüllen: Durch die Prämien, die das Projekt Zukunftswerkstatt bei Wettbewerben bundesweit gewonnen hat, wurde der Flachbildfernseher angeschafft, der schon im Jugendraum hängt.