Die Schicksale von Ralf Pettella und Sandra Kienzle bewegen viele Menschen: Der 58-Jährige hat einen bösartigen Tumor, der an seiner Wirbelsäule entdeckt wurde. Die alleinerziehende Mutter ist nach einem Mittelfußbruch auf den Rollstuhl angewiesen. Eine Spendenaktion schenkt den beiden und ihren Familien nun neue Hoffnung.
- Stadtsteinacher an seltener Krebsart erkrankt: Tumor spricht nicht auf Chemotherapie an
- Nach Mittelfußbruch: alleinerziehende Mutter aus Kulmbach leidet unter deformiertem Fuß
- Verein "Franken helfen Franken" unterstützt beide Familien mit Spenden
- So könnt ihr ebenfalls helfen: alle wichtigen Infos am Ende des Artikels
Die Welle der Hilfsbereitschaft reißt nicht ab: Seit die Bayerische Rundschau über das Schicksal von Ralf Pettella un58-Jähriged Sandra Kienzle berichtet hat, erfahren beide viel Hilfe und finanzielle Unterstützung. Ralf Pettella leidet an einer seltenen Krebserkrankung, Sandra Kienzle an einem deformierten Fuß nach einem Mittelfußbruch und vielen folgenden Komplikationen.
Spendenaufruf erfolgreich: Auch Pfarrgemeinde Stadtsteinach beteiligt sich
Es besteht weiterhin die Möglichkeit, die beiden Familien - Ralf Pettella lebt mit Frau und Kind in Stadtsteinach und Sandra Kienzle mit ihren vier Kindern in Kulmbach - zu unterstützen. Die Aktion "Franken helfen Franken" leitet die Spenden weiter. Aufgrund der Spendenaufrufe in der Bayerischen Rundschau hat sich auch die Pfarrgemeinde St. Michael Stadtsteinach entschlossen, der Familie von Ralf Pettella zu helfen. Die stellvertretende Pfarrgemeinderatsvorsitzende Katharina Bobek überreichte eine Spende, mit der die Frau von Ralf Pettella den Führerschein machen kann.
Überraschung zu Weihnachten: Spenden ermöglichen Führerschein
Pettellas Ehefrau Amneh stammt aus Jordanien. Ihr dort erworbener Führerschein ist in Deutschland jedoch nicht gültig, sie muss hier Fahrstunden nehmen und die Führerscheinprüfung in Theorie und Praxis bestehen, um sich hinter das Steuer eines Wagens setzen zu dürfen. Das Geld, das die stellvertretende Pfarrgemeinderatsvorsitzende überreichte, stammt aus einem Fonds der Kirche für in Not geratene Menschen - wie eben Ralf Pettella. Die Spende übergab Katharina Bobek einen Tag vor dem Heiligabend, um der Familie, zu der noch die achtjährige Tochter Jackleen-Angelina gehört, eine weihnachtliche Freude zu bereiten. "Die Übergabe fand nur zwei Meter vom Christbaum entfernt statt, das hat wunderbar gepasst", erklärt Katharina Bobek, die als Dank einen Blumenstrauß erhielt.
Der 58 Jahre alte Ralf Pettella leidet sei 2019 an einem bösartigen Tumor an der Wirbelsäule. In einer ersten Operation konnte zwar ein Großteil des Tumors entfernt werden, aber der verbliebene Rest scheint inoperabel und spricht nicht auf eine Chemo- oder Bestrahlungstherapie an. Inzwischen hat die Wucherung ihren Weg in den Spinalkanal einzelner Nervenbahnen gesucht. Das hat zur Folge, dass bei dem Stadtsteinacher eine Lähmung ab dem Bauchnabel eingetreten ist. Inzwischen nimmt er an einer Studie am Nationalen Zentrum für Tumorerkrankungen in Heidelberg teil. Die dort verordneten Medikamente schlagen an - ein Hoffnungsschimmer für den 58-Jährigen.
Seit 2020 lebt er mit seiner kleinen Familie in einer Mietwohnung in Stadtsteinach von Arbeitslosengeld 2. Von der Krankenversicherung gibt es kein Geld, weil Pettella, der viele Jahre als Maschinenbautechniker auf der ganzen Welt gearbeitet hat, einige Beitragsmonate in der Pflegeversicherung fehlen. Gepflegt wird er von seiner Frau und seiner Schwester, die keinen Cent dafür bekommen. Um so mehr freut er sich über die Unterstützung und Spenden, die helfen, das Nötigste zu bezahlen.
Alleinerziehende Mutter aus Kulmbach ist seit Fußbruch auf Rollstuhl angewiesen
Bereits seit seinen Anfängen vor mehr als 66 Jahren verschreibt sich der Kulmbacher Stammtisch "Die Vögel" der Aufgabe, Spendengelder zu generieren und damit alljährlich Menschen aus dem Kulmbacher Land, die in Not geraten sind, zu unterstützen. "In diesem Jahr fiel uns die Entscheidung leicht und erging einstimmig", sagte der zweite Vorsitzende Wolfgang Wunder. Über einen Artikel in der Bayerischen Rundschau hatten die Stammtischmitglieder vom Schicksal der alleinerziehenden, vierfachen Mutter Sandra Kienzle erfahren.