An der Kreuzung Spitalgasse/Grabenstraße/Sutte in Kulmbach entsteht ein Kreisverkehr. Warum der anders ist, als man es sonst kennt.
Noch ist er nicht fertig. Aber einen Namen hat er schon. Vom "kleinen Kreisel" sprechen die Planer im Zusammenhang mit der Neugestaltung des Zentralparkplatzes, und sie meinen damit eine kreisförmige Aufpflasterung im Kreuzungsbereich von Grabenstraße, Spitalgasse und Sutte. Der Plasterkreis fällt auf bei den Kulmbachern. Diskutiert wird darüber intensiv: "Soll man da wirklich drumrum fahren?"
Ja, man soll. Man muss sogar, wenn die Bauarbeiten am Zentralparkplatz und in der Sutte erst einmal abgeschlossen sind. Am "kleinen Kreisel" gibt es künftig nämlich einen echten Kreisverkehr. Zwar ist das Bauwerk deutlich kleiner dimensioniert als der Kreisverkehr einige Meter weiter an der Ein- und Ausfahrt der neugestalteten Tiefgarage in der Sutte. Aber es dient dem gleichen Zweck: Die Ein- und Ausfahrt aus dem Zentralparkplatz soll einfacher und flüssiger erfolgen.
Die Ausfahrt des Zentralparkplatzes liegt künftig an der Ecke Grabenstraße/Spitalgasse. Wer von dort nach links in Richtung Sutte will, muss zunächst rechts abbiegen - in den Kreisel hinein und dann im Halbkreis darum herum in die Sutte. Damit soll vermieden werden, dass sich in Stoßzeiten, wenn eine Autokolonne von der Spitalgasse an der Spitalkirche und am Bürgerhospital vorbei in Richtung Sutte unterwegs ist, der vom Parkplatz ausfahrende Verkehr staut.
Noch ist das wohl den meisten Autofahrern nicht so ganz klar. Wir haben den Verkehr dort eine Viertelstunde lang beobachtet: Drumherum fährt keiner, drüber fahren sie alle.
Das ist in Zukunft nicht mehr erlaubt, erläutert Simon Ries, Pressesprecher der Stadt
Kulmbach. Die Kreuzung werde ganz offiziell als Kreisverkehr ausgewiesen. Damit seien alle entsprechenden Vorschriften der Straßenverkehrsordnung verbindlich.
Wie bringt man die Autofahrer dazu, sich auch daran zu halten? Mehr als Hinweisschilder am Straßenrand wird es in diesem Fall nicht geben. Schilder in der Mitte des Kreisels oder bauliche Hindernisse wie Boller oder Pflanzkübel sind nicht möglich: Lastwagenfahrer oder Busse werden es nämlich nicht schaffen, dort vorschriftsgemäß im Kreis zu fahren. Dazu ist die gesamte Anlage zu eng. Große Fahrzeuge werden also auch die Fläche inmitten des Pflasterkreises mit nutzen müssen.
Es ist halt doch nur ein "kleiner Kreisel"!
und was ich beobachtet habe es wäre dort schon beihnahe zu einen Unfall gekommen. Ein Autofahrer für jetzt schon seltsamerweise um den Kreis herum , der hintere Autofahrer dachte er will rechts anhalten und fuhr gerdae aus weiter , dann hätte es fast gekracht.
Da werden sich hübsche Szenen abspielen am Schilda Kreisverkehr
In Schilda ist so etwas immer möglich gewesen, deshalb muss es auch in Kulmbach klappen. Notfalls wird mittig eine Puppe aufgestellt z.B. ein blauer Polizist oder der OB, dann traut sich keiner mehr geradeaus statt im Kreis zu fahren. Das ist einfach die Kulmbacher Art der Bauverwaltung, sich ganz langsam an einen richtigen Kreisverkehr heranzutasten. Da es dort aufgrund des geringen Radius sicher nicht funktioniert, ist dann für den OB die Bestätigung, dass auch am Mediamarkt kein Kreisverkehr möglich gewesen wäre. So einfach denkt der Straßenplaner. Und bekommt dafür auch noch die Auszeichnung, dass es sich um den kleinsten Kreisverkehr in Deutschland handelt. Während der Bierwoche wird der Kreisverkehr übermalt, damit niemand den Drehwurm bekommt.
Das Problem bei der Baumaßnahme ist, dass hier Architekten am Werk sind, und keine Bauingenieure.
Na prima, ein Kreisverkehr der nicht für jeden gilt. Da bin ich ja mal gespannt wie das funktioniert. Vor einem fährt der Bus einfach gerade drüber und der Auswärtige dahinter soll nun wissen das er drum herum fahren muss. Warum kommen die Kulmbacher immer auf so seltsame Ideen.