Don Quijote lässt grüßen

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Foto: Alexander Hartmann
Foto: Alexander Hartmann

Es ist immer das gleiche Bild, wenn man auf der A9 durch Oberfranken fährt. Am Rasthof "Fränkische Schweiz" bei Pegnitz steht der riesige Flügel eines Windrads für den Weitertransport bereit, einige Parkplätze weiter lagern die überdimensionalen Röhrenbauteile für den Windmühlen-Fuß.

Es ist nicht zu übersehen: Franken - speziell Oberfranken - wird Windparkland. Überall in unserer Heimat sprießen die Rotor-Riesen wie Pilze aus dem Boden.

Nicht, dass wir uns falsch verstehen: Regenerative Energie aus Wind ist eine tolle Sache. Aber (Sie haben es sicher schon geahnt, dass das jetzt kommt) die Frage muss schon erlaubt sein, ob wir deshalb wirklich jeden Hügel in unserer landschaftlich reizvollen Gegend zupflastern müssen oder ob es nicht viel mehr Sinn macht, erst einmal die Flächen - zum Beispiel an Autobahnen - zu nutzen, bei denen die Optik ohnehin schon versaut ist.

Zumal auffällt, dass die Zahl der Windräder - je weiter man nach Süden fährt - gegen null geht.
Woran das wohl liegen mag: Haben wir in Oberfranken vielleicht tatsächlich mehr Wind als in Oberbayern? Sind unsere Politiker womöglich nicht ganz so durchsetzungsstark wie ihre altbayerischen Kollegen?

Oder geht es schlicht um einen Ausgleich der düsteren demografischen Entwicklung nach dem Motto: Wenn dann irgendwann keiner mehr in Oberfranken lebt, sind wenigstens noch die Windräder da!