Zwar fand das "Rapn'n-Tag-Festival" heuer nur im kleinen Gastraum des Pressecker TSV-Sportheims statt, doch die Atmosphäre war deutlich besser als 2015.
Mino und Artiist kamen eigens aus dem Odenwald ins Kulmbacher Oberland. Die beiden sind Berühmtheiten in der Rap-Szene und traten als Überraschungsgäste bei Rap'n Tags 2016 in Presseck auf: Mino wird von "Freshmaker" produziert und hat soeben sein Album "Focus" herausgebracht. "Das läuft echt gut, auch in den Charts auf youtube und bei Soundcloud", verrät er. "Das ist sicherlich die kleinste Location, in der ich je gespielt habe - aber das hat Laune gemacht, zieht Mino Bilanz.
"Ohne Kontakte klappt es nie"
Der Rapper aus dem Odenwald absolviert zurzeit eine Ausbildung zum IT-Systemelektroniker, doch die Musik ist seine Leidenschaft. Mit einem selbst zusammengeschusterten Equipment hat er angefangen, jetzt ist er in der deutschen Rap-Szene total angesagt. "Erfolg ist wie das Einsetzen einer Batterie.
Ohne richtige Kontakte klappt es in der Regel nie", sagt Mino und freut sich über das kleine Festival in Presseck. Er kam gemeinsam mit Artiist, der ebenfalls im Odenwald lebt.
Während das Festival im vergangenen Jahr zeitgleich mit dem Bierfest stattgefunden hatte, haben die Veranstalter heuer aus der Terminkollision gelernt. Und nicht mehr der große Saal im TSV-Sportheim sollte zur Rapperkneipe werden, sondern nur noch der Gastraum. Die Atmosphäre war deutlich besser.
Initiiert wurde das Festival wieder von Martin, Joe-Al und Joyce Hillebrand. Auch Edina Thern hat das Event unterstützt und genoss die vielen "guten Songtexte".
"Bis Wacken dauert es noch"
Auftritte hatten diesmal Dim, Undercover, Signature, Recreators Valley, (M.E.C.S. El-Rey), Feel-ikx, 326ers und AzudemJmelody, wie sich Joyce und Joe-Al Hillebrand nennen.
"Es wird noch ein bisschen dauern, bis ein Wacken aus dem Festival wird. Aber man darf die Hoffnung nicht aufgeben, sagte Martin Hillebrand. Er ist fest entschlossen, auch in Zukunft Presseck ein Mal im Jahr zur Rapperhochburg werden zu lassen.
Tatsächlich fanden mehr als 50 Rap-Freaks den Weg ins TSV-Sportheim. "Wir wollen, dass das Rap'nTags-Festival eine feste Institution wird", so Hillebrand. Übrigens: Ein Teil des Eintrittspreises wird auch in diesem Jahr für wohltätige Zwecke gespendet.
