Der Weg zum zertifizierten Naturgarten

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Im Naturgarten der Familie Weber in Hummendorf fühlen sich sogar Schlingnattern wohl.
Im Naturgarten der Familie Weber in Hummendorf fühlen sich sogar Schlingnattern wohl.
Anna Weber

Wie wird aus einem Garten ein zertifizierter Naturgarten? Hier die wichtigsten Tipps und Infos für alle, die ihr grünes und blühendes Reich zertifizieren lassen möchten.

Der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Kulmbach beteiligt sich an der Gartenzertifizierung "Bayern blüht - Naturgarten" - einer Initiative verschiedener Gartenbauverbände in Bayern.

Wer kann seinen Garten zertifizieren lassen?

Die Möglichkeit, sich um das Zertifikat zu bewerben, steht jedem Gartenbesitzer offen, der einen naturnahen Garten besitzt und bestimmte Mindestkriterien erfüllt.

Wie läuft die Zertifizierung eines Naturgartens ab?

Interessierte stellen einen Antrag und wenden sich dafür an den Kreisfachberater oder ihren Gartenbauverein. Dann wird ein Termin festgesetzt, bei dem zwei geschulte Zertifizierer den Garten begutachten. Diese Termine sind von Frühjahr bis Herbst möglich, um die Gärten auch wirklich begutachten zu können. Werden die Kriterien erfüllt und die nötige Punktzahl erreicht, gibt es ein Zertifikat vom Landesverband Gartenbau und ein wetterfestes Tonmodel in Form der bayerischen Raute als sichtbares Zeichen.

Welche Kriterien muss der Naturgarten erfüllen?

Vier Kernkriterien müssen zwingend erfüllt sein: Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel, Verzicht auf chemisch-synthetische Dünger, kein Torf zur Bodenverbesserung, hohe ökologische Vielfalt (Biodiversität).

Dazu gibt es noch Kann-Kriterien - die Kür zur Pflicht, bei denen eine Mindestpunktzahl erreicht werden muss. Das Spektrum der Beurteilungskriterien reicht dabei von der Vielfalt der Lebensräume einschließlich "wilder Ecken" über Blühwiesen, Gemüsebeete mit Mischkultur und sinnvoller Fruchtfolge bis hin zu Regenwassernutzung, Kompostierung und Verwendung umweltfreundlicher Materialien für Zäune, Wege und Beeteinfassungen mit regionaltypischen Steinen und Hölzern.

Was kostet die Zertifizierung?

Mitglieder in Obst- und Gartenbauvereinen zahlen an den Kreisverband einen Kostenbeitrag in Höhe von 40 Euro für die Zertifizierung. Dieser dient dazu, den Aufwand für die Durchführung zu decken (Reisekosten, Informationsmaterial). Gartenbesitzer, die nicht Mitglieder in einem Obst- und Gartenbauverein sind, entrichten einen Verwaltungskostenbeitrag in Höhe von 80 Euro, den der Landesverband in Rechnung stellt.

Kontakt

Ansprechpartnerin Wer sich für eine Naturgarten-Zertifizierung interessiert, kann sich für weitergehende Informationen an Kreisfachberaterin Anna Lena Neubig im Landratsamt Kulmbach wenden, Telefon: 09221/707-553, Mail:

neubig.annalena@landkreis-kulmbach.de