Soweit die absoluten Zahlen. Aussagekräftiger ist aber die Geburtenquote, die man erhält, wenn man die Größe der Gemeinde ins Verhältnis zur Anzahl der Geburten setzt. Und dann kristallisiert sich ein eindeutiger Spitzenreiter heraus.
Liegt es am Storch auf dem Schuldach?
Die mit Abstand gebärfreudigste Gemeinde im Landkreis ist Mainleus. Ob das wohl am Storch liegt, der auf dem Schulgebäude sein Quartier bezogen hat? Bürgermeister Robert Bosch (CSU), der sich natürlich sehr über diese Zahlen freut, mag das - mit einem Augenzwinkern - nicht ganz ausschließen. Für ihn liegen die (weiteren) Gründe auf der Hand. "In Mainleus wurde in den vergangenen Jahren viel Wohnraum geschaffen, der natürlich gerne von jungen Familien in Anspruch genommen wird", sagt er. Dazu komme ein umfassendes Angebot an Kinderbetreuung, das ebenso kontinuierlich ausgebaut worden sei.
Für junge Familien anscheinend ähnlich attraktiv sind die Gemeinden Wirsberg, Trebgast, Kupferberg, Stadtsteinach und Neudrossenfeld, die in Sachen Geburtenquote auf Rang zwei bis sechs folgen. Vor allem Stadtsteinach hatte 2021 einen wahren Babyboom zu verzeichnen und konnte die Geburtszahlen von 12 Babys 2020 auf 28 im vergangenen Jahr mehr als verdoppeln.
Schlusslicht bei der Geburtenquote ist dagegen Grafengehaig, das seine Zahlen von 2020 im vergangenen Jahr noch einmal halbiert hat. Nur unwesentlich besser stehen Guttenberg, Kasendorf, Marktleugast, Wonsees und Himmelkron da, wo ebenfalls deutlich weniger Kinder zur Welt kamen als im Landkreis-Durchschnitt.
Einen Geburtenüberschuss (also mehr Babys als Sterbefälle) hatten im Landkreis Kulmbach nur drei Gemeinden zu verzeichnen: Mainleus (+ 32), Trebgast (+ 6) und Ludwigschorgast (+ 2). Gleich viele Geburten wie Sterbefälle registrierten Kupferberg (10) und Guttenberg (2). Die restlichen Städte und Gemeinden hatten mehr Todesfälle als Geburten zu vermelden.
Das sind die beliebtesten Vornamen
Das sind die beliebtesten Vornamen für die Kinder, die im Standesamt Kulmbach gemeldet wurden (sie wurden im Klinikum Kulmbach und damit in der Stadt geboren, können aber auch aus anderen Landkreisen und Städten stammen):
Mädchen
1. Emilia (11)
2. Lina (10)
3. Emma (9)
4. Amelie, Lena, Leni, Leonie (je acht Mal vergeben)
5. Ida, Lia, Sophie (je sieben Mal)
Jungen
1. Paul (11)
2. Noah (10)
3. Luca (8)
4. Ben, Elias, Felix, Julian, Leo, Luis, Max (je sieben Mal vergeben)
5. Fabian, Liam, Henry, Theo (je sechs Mal vergeben)
Für manche Eltern darf es gern etwas ausgefallener sein. Sie haben sich zum Beispiel für diese exotische Namen entschieden:
Mädchen
Linddi, Lumi, Jonna, Melodie, Rasta, Runa, Keona, Theofilia, Artemis, Wolke
Jungen
Barnabas, Caspar, Elino, Fero, Kjell, Morayo, Sky, Watan, Fero, Ragnar