CVG-Schüler gründen Firma

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Felix Lerchenfeld, Christin Hopfenmüller und Marco Leppert sind für die anstehende Runde im Planspiel Play the market gut gerüstet. Foto: Katharina Müller-Sanke
Felix Lerchenfeld, Christin Hopfenmüller und Marco Leppert sind für die anstehende Runde im Planspiel Play the market gut gerüstet. Foto: Katharina Müller-Sanke
 

Christin Hopfenmüller, Felix Lerchenfeld und Marco Leppert haben für das Planspiel "Play the market" einen Fitnessdrink entwickelt und vermarktet. Damit haben sie sich für die nächste Runde des Wettbewerbs qualifiziert.

Lecker soll er sein, vielleicht ein bisschen fruchtig. So ganz genau wissen die drei Nachwuchs-Geschäftsführer aus Kulmbach noch nicht, wie ihr Fitnessdrink "FeelGood" schmecken soll. Aber das brauchen sie auch nicht. Auch so sind Christin Hopfenmüller, Felix Lerchenfeld und Marco Leppert vom Kulmbacher Caspar-Vischer-Gymnasium im bayernweiten Unternehmensplanspiel "Play the market" erfolgreich gewesen. Sie haben die richtigen unternehmerischen Entscheidungen getroffen und so ihr Produkt hervorragend platziert.
Der Erfolg kam nicht von ungefähr. Das Team hat ein eigenes Excel-Programm entwickelt, in dem Parameter wie Werbung, Personalkosten eingetragen werden können.
Damit konnten die drei die Folgen ihres Handelns im Vorfeld schon abschätzen - ein riesiger Vorteil gegenüber der Konkurrenz.
"Investitionen in Forschung und Entwicklung schmälern zwar aktuell den Gewinn, bringen aber langfristig Erfolge, genauso wie die Einstellung von Auszubindenden - das nutzt dem Image", so Marco Leppert. "All diese Faktoren haben wir berücksichtigt." Dazu ist es außerdem gelungen, beim Preis, den verschiedenen Herstellungskosten und auch bei der Qualität keine Schwankungen aufkommen zu lassen. Um die Produktion zu optimieren, mussten außerdem Personal, Maschineneinsatz und Materialmenge perfekt aufeinander abgestimmt sein.
Was sich zunächst nach einem einfachen Spiel anhörte, entpuppt sich schnell als ein äußerst komplexes Gebilde, in dem die echte Wirtschaft unter realen Bedingungen - wenn auch etwas gerafft - nachgestellt wird. Christin Hopfenmüller aus Lichtenfels, Felix Lerchenfeld aus Heinersreuth bei Presseck und Marco Leppert aus Mainleus bilden gemeinsam das Team "Kurulus GmbH" - ein türkischer Name, der auf Deutsch "Unternehmen" bedeutet. "Anglizismen sind ja modern, wir wollten uns da etwas abheben und trotzdem einen Namen haben, der interessant klingt und neugierig macht," so der Q11-Schüler Felix Lerchenfeld.
Die drei Geschäftsführer der Kurulus GmbH sind stolz auf ihren bisherigen Erfolg. "Wir haben es geschafft, uns gegen rund 700 andere Teams aus ganz Bayern in der ersten Runde des Planspiels durchzusetzen. Nun sind 40 Teams übrig, die in die Zwischenrunde einziehen", so Christin Hopfenmüller. Die 22-jährige hat bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung als PTA und bringt daher vielleicht noch einmal eine ganz andere Sicht ein. Um für die anstehende Zwischenrunde schon einmal Bonuspunkte zu sammeln, hat das Team eine - diesmal echte - Pressekonferenz organisiert. Die drei Klassenkameraden hoffen auch in der Zwischenrunde auf gute Ergebnisse und die werden ihnen auch zugetraut.
Zum Beispiel von Helga Metzel von der Kulmbacher Brauerei. "Als die jungen Leute zu mir kamen und um Tipps gebeten haben, mussten wir gar nicht lange überlegen", so die Leiterin Unternehmenskommunikation in der Kulmbacher Brauerei. In den letzten Wochen hat sie sich intensiv mit den Schülern ausgetauscht. "Es war für beide Seiten ein großer Gewinn", so die erfahrene PR-Frau.
Valentina Horch vom Bildungswerk der bayerischen Wirtschaft ist extra für die Pressekonferenz aus München nach Kulmbach angereist und auch, um die Schülerin und die Schüler kennenzulernen. "Das Engagement der jungen Leute ist herausragend", lobt sie. Vor allem auch den Lerneffekt aus dem Unternehmen wertet sie als besonders wichtig. "Das Planspiel soll Wissen und Kompetenzen vermitteln, die über das hinausgehen, was im Unterricht gelernt wird", betont sie.
Ein besonderes Lob geht auch an Lehrer Erhard Körber. "Wissen und Können konkret anzuwenden. Das ist das Ziel der Schule von heute. Das ist in diesem Projekt sehr gut geglückt", freut sich Schulleiterin Ulrike Endres. Nun geht es in die nächste Runde. Da wird das Kulmbacher Team die Vermarktung von Sneakers zur Aufgabe haben. Wir drücken für den Entscheid am nächsten Wochenende in Hersbruck fest die Daumen.